Eine Friedenstaube im Unipark erinnert an die verbindende Intention: Sich mit Gewaltopfern zu solidarisieren und ein Zeichen für den Frieden zu setzen. "Kriege, Klimakatastrophen, steigende Armut, Frauen, die im eigenen Zuhause nicht sicher sind vor gewalttätigen Männern - kein Wunder, dass viele einfach wegschauen, aus Angst, irgendwann selbst betroffen zu sein. Aber gerade jetzt müssen wir zusammenhalten und solidarisch sein, sowohl als Individuen als auch als Gruppen und Organisationen, denn nur gemeinsam können wir etwas verändern.", so Bettina Pirker vom Verein Kärnten andas.
Protestmarsch gegen Gewalt an Frauen
Am Donnerstag, den 30.11.2023 zogen Frauen und Männer durch die Klagenfurter Innenstadt, um beim Protestmarsch gegen Gewalt an Frauen unter anderem auf die 26 Femizide in diesem Jahr – Mordtaten von Männern gegen Frauen in ihrem nahen Umfeld – und gewalterhaltende Umstände in Österreich aufmerksam zu machen. Kritisiert wurde mitunter, dass Psychotherapie wegen zu geringer Kassenleistungen für viele nicht leistbar ist und präventive Projekte zu selten öffentlich gefördert werden. "Wir brauchen mehr Förderungen für Sexuelle Bildung, Mädchenzentren, queere Räume, Frauen- und Männerberatungsstellen!", so Magdalena Grill-Kiefer vom Frauenreferat der ÖH Klagenfurt/Celovek.
Spendenaktionen für SOS Balkenroute
Am Freitag, 1.12. begannen um 16 Uhr gleich zwei Events für den Frieden. Im Goethepark wurde bei der Abschlussveranstaltung der Spendensammelaktion für SOS Balkanroute musiziert und auf den Überlebenskampf von flüchtenden Menschen auf der Balkanroute aufmerksam gemacht. Helferinnen und Helfer warnen vor einer humanitären Katastrophe entlang der Balkanroute an EU-Außengrenzen, wo gerade jetzt Schutzsuchende massiver Gewalt und Kälte ausgeliefert sind. Mit den Spenden kann den flüchtenden Menschen lebensnotwendige warme Kleidung und Nahrung gebracht werde. Am selben Tag wurde auch am transkulturellen Lichterfest für SOS Balkanroute gespendet.
Transkulturelles Lichterfest an der Klagenfurter Universität
Menschen mit und ohne Fluchterfahrung aus über 20 Nationen versammelten sich am Freitag auch an der Universität Klagenfurt zum transkulturellen Lichterfest, um kulturelle Diversität zu feiern und ein Friedenszeichen zu setzen. Zu Beginn begeisterten eine Capoeira-Hiphop-Show von Urban Playground und Konzerte der Singer-Songwriterin Katharina Keil und des peruanischen Harfenspielers Jesús Huamán Huanascca. Anschließend ertönten beim Open Mic persische Liebeslieder und Friedenslieder aus aller Welt, moderiert von einem sechssprachigen Moderationsteam. Die Wände des Veranstaltungsraumes der Katholischen Hochschulgemeinde schmückten Friedensbilder der Künstlerinnen Tegan Getzuhn und Fabienne Benner. Im gegenüberliegenden Sparkassengebäude zeigte die Ausstellung "Der weibliche Name des Wiederstands" Portraits von weiblichen Widerstandskämpferinnen zur Zeit des Nationalsozialismus. Am Abend zogen die Besucherinnen und Besucher mit Kerzen in Gläsern durch den Unipark und verweilten bei der Friedenstaube des Künstlers Manfred Stippich. „Wir hoffen, dass die Friedenstaube noch lange im Unipark bleiben kann und der Park nicht bald verbaut wird. Sie ist für uns auch ein Zeichen dafür, dass Frieden nur herrschen kann, wenn wir achtsam mit der Natur umgehen und unsere Grünflächen bewahren.“, so Markus Teichmann vom Veranstaltungsteam.
Friedenskonzert am Samstag: Songs of Peace and Unity
Am Samstagabend freuten sich die Besucherinnen und Besucher des Konzertes Songs of Peace and Unity von der Band One Tree über Lieder für den Frieden aus verschiedenen Kulturkreisen. „Man hat richtig gespürt, dass wir eigentlich alle nur dasselbe wollen: uns sicher und geliebt fühlen.“, so Lisa Beschnig, eine der Besucherinnen.
Spenden für den Verein SOS Balkanroute werden dankend über folgendes Konto entgegengenommen:
IBAN: AT20 2011 1842 8097 8400
BIC: GIBAATWWXXX
Kontoinhaber: SOS Balkanroute
Verwendungszweck: Spende
Foto: KK