Rekordwerte bestätigen Wirksamkeit gemeinsamer arbeitsmarktpolitischer Initiativen – Langzeitarbeitslosigkeit ist um ein Drittel gesunken – AMS-Budgetkürzungen sind kontraproduktiv
219.000 unselbständig Beschäftigte konnte Kärnten im November 2022 verzeichnen – das sind beinahe 6.000 Personen mehr als im Vergleichsmonat 2019, vor Corona, vor dem Angriffskrieg Russlands. Sie stehen 17.297 Arbeitssuchenden (2019: 21.898 Arbeitslose) gegenüber. „Die anhaltend positive Entwicklung ist mehr als nur erfreulich. Wir verzeichnen eine so niedrige Arbeitslosigkeit wie schon lange nicht mehr. Die Arbeitslosenquote ist am historischen Tiefstand und mit 7,3 um zwei Prozentpunkte niedriger als im Vergleichszeitraum 2019. Besonderer Dank für die Entwicklungen gilt nicht nur der Kärntner Wirtschaft und Industrie, den Wirtschaftsförderungsmaßnahmen des KWF, den Sozialpartnern und Interessenvertretungen, sondern vor allem dem AMS Kärnten für die gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gemeinsam setzen wir zahlreiche arbeitsmarktpolitische Initiativen für Kärntens Zukunft“, betonen LH Peter Kaiser und LHStv.in Gaby Schaunig. „Aber egal wie sehr uns die monatlichen Rekordmeldungen freuen, jetzt ist es wichtiger denn je eine Vielzahl an Maßnahmen zur Unterstützung Arbeitssuchender zu ergreifen, um sie langfristig wieder in Beschäftigung zu bringen.“
Arbeitsmarktreferentin Schaunig zeigt sich besonders erfreut ob der Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit in Kärnten: „Je länger Personen arbeitssuchend sind, desto negativer sind die Auswirkungen für die Betroffenen. Das gemeinsame Maßnahmenbündel von AMS Kärnten und Land Kärnten hat dazu geführt, dass die Langzeitarbeitslosigkeit in Kärnten unter den Wert von 2019, von über 4.000 auf 2.873 Personen, gesunken ist. Gut abgestimmt ist es gelungen, die Zahl der Langzeitarbeitslosen (über ein Jahr vorgemerkt) so um rund ein Drittel zu reduzieren. Mit den vielfältigen Instrumenten, die wir über den Territorialen Beschäftigungspakt (TEP) zum Einsatz bringen, können auch Erfolge bei der Vermittlung von über 50-Jährigen verzeichnet werden. Gerade ihr Knowhow, ihr Erfahrungsschatz und ihre Resilienz ist es, die für Unternehmen unbezahlbar ist.“
Trotz den Erfolgsmeldungen und der Bestätigung des gemeinschaftlich im TEP eingeschlagenen Weges verweist die Lehrlings- und Arbeitsmarktreferentin auf die Relevanz nachhaltiger Programme zur Arbeitsmarktreintegration, deren budgetäre Bedeckung bundesseitig weiterhin sichergestellt werden muss. „Kürzungen des AMS-Budgets sind gerade auch in der jetzigen Situation nicht zielführend. Betrachtet man die Gruppe der Arbeitslosen näher, so zeigt sich, dass viele Personen multiple Vermittlungshemmnisse aufweisen. Bei über 7.000 offenen Stellen aber muss die Devise lauten, auch Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen, mit Betreuungspflichten oder Älteren Chancen zu eröffnen. Für ihre Integration und die damit verbundenen Unterstützungsleistungen darf das Budget nicht verringert werden. Schließlich sollen alle Menschen sinnstiftend tätig sein und an der Gesellschaft teilhaben können“, appelliert Schaunig.