Die starke Nachfrage nach Schönheitsoperationen hat sich auch durch die Corona-Krise kaum verändert. Das ergibt eine Umfrage der Plattform www.schoenheitsklinik.info unter rund 280 Schönheitskliniken in Europa - davon 32 in Österreich - sowie den Fachverbänden in europäischen Ländern. Im Gegenteil. Ästhetische Korrekturen sind gefragter denn je. Im Vergleich mit dem Jahr 2018 stieg die Zahl der Eingriffe im Jahr 2019 weltweit um 7,4 Prozent. Nach Schätzungen werden in Österreich jährlich knapp 100.000 Schönheitsoperationen durchgeführt. Die Hälfte davon sind nicht-chirurgische Eingriffe, wie zum Beispiel Botox-Behandlungen. Weltweit sind es rund 25 Millionen Eingriffe.
Auf Basis des Suchverhaltens von 65.000 Usern hat das Portal schoenheitsklinik.info die Vorlieben der Österreicherinnen und Österreicher ermittelt. Die Glättung der Haut durch Faltenunterspritzung steht an Position eins der Schönheitseingriffe. Verschönerungsobjekt Nummer zwei ist sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Brust. Frauen wollen sie zumeist vergrößern, Männer möchten dies verhindern, denn ein vergrößertes Brustgewebe - im Fachbegriff Gynäkomastie genannt - gilt als sehr unmännlich. Überdurchschnittliche Steigerungsraten gibt es bei Frauen in den Bereichen Lidkorrektur und Laserhaarentfernung sowie bei den Männern in den Bereichen Falten, Lid- und Nasenkorrektur.
Kärntnerinnen und Kärntner sind mit ihrem Aussehen zufrieden
Die meisten Anfragen - rund drei Viertel - stammen von Frauen. Das durchschnittliche Alter der Personen, die sich auf www.schoenheitsklinik.info über chirurgische Eingriffe informieren, beträgt 39,6 Jahre (Frauen: 39,5 Jahre, Männer: 39,7 Jahre). In der Altersgruppe der 25 bis 34-Jährigen ist die Nachfrage am höchsten. Je älter die Menschen werden, desto weniger haben sie den Wunsch nach einer körperlichen Verschönerung. Am gefragtesten sind Schönheitsoperationen bei den Wienerinnen und Wienern. Menschen aus Kärnten dürften mit ihrem Aussehen wohl zufrieden sein, denn sie zeigen das wenigste Interesse an Körperkorrekturen.
Nebeneffekt der Coronakrise: Maskenpflicht hilft bei der Verbergung von OP-Wunden
Erwin Oberascher, Geschäftsführer und Redakteur von schoenheitsklinik.info, hat in seiner Umfrage bei Schönheitskliniken einen interessanten Nebeneffekt der Coronakrise erfahren: "So hat die Maskenpflicht dazu geführt, dass sich Menschen gerade jetzt für Schönheitsoperationen im Gesichtsbereich interessieren. Die Maske versteckt dabei anfängliche Spuren einer gerade durchgeführten Operation. Auch durch Homeoffice und Kontaktreduktion lassen sich die vorläufigen Spuren eines Eingriffes gut verbergen".
Das höchste Interesse an Schönheitsoperationen haben Personen aus:
(Auswertung auf Basis der Suchanfragen von 65.000 Usern, anteilsmäßig auf die Bevölkerung gerechnet)
1. Wien
2. Salzburg
3. Tirol
4. Burgenland
5. Vorarlberg
6. Steiermark
7. Niederösterreich
8. Oberösterreich
Foto: Praxis Villa Bella