Spendensammlung „Ein Weihnachtswunder für die Tiere“ läuft noch bis Heiligabend
Am Donnerstag, 12. Dezember, haben in Klagenfurt die Proponenten des Tierschutzvolksbegehren, Initiator Sebastian Bohrn Mena und Kärntner Länderkoordinatorin Sandra Planer, ihre verstärkte Zusammenarbeit mit der Kirche und den Kärntner Tierschutzorganisationen präsentiert. Unter dem Motto „Allianz für Tierwohl“ werden sie im Jahr 2020 mit der Katholischen und der Evangelischen Kirche sowie mit dem Landestierschutzverein Kärnten und dem Kärntner Tierschutzverein Villach gemeinsam verschiedenste Aktivitäten umsetzen.
Beim Pressegespräch waren Superintendent Manfred Sauer, Dompropst Engelbert Guggenberger und TiKo-Präsidentin Evelin Pekarek persönlich anwesend und bekräftigten ihre Unterstützung für das Tierschutzvolksbegehren. Enge Anknüpfungspunkte ergeben sich unmittelbar aus der christlichen Schöpfungslehre, im Bundestierschutzgesetz wird explizit von „Mitgeschöpfen“ gesprochen, die es als Gesellschaft zu schützen gilt.
Gerade in der Weihnachtszeit sei es wichtig das Bewusstsein dafür zu schärfen, welche Möglichkeiten jeder Einzelne auch durch den individuellen Konsum hat das Tierwohl zu beeinflussen – etwa durch den Verzicht auf importierte Gänse. Bis zu 80 Prozent aller in Österreich konsumierten Gänse stammen aus dem Ausland, vorwiegend aus Ungarn, wo Stopfmast und Lebendrupf auf der Tagesordnung stehen.
Weihnachtswunder für die Tiere
Gegenwärtig sammelt das Tierschutzvolksbegehren auch wieder Spenden, um die Kampagne 2020 zu finanzieren. Ziel ist es eine Summe von 25.000 Euro zu erreichen, um Informationsmaterialien und Werbung für das Volksbegehren im ganzen Land verbreiten zu können, denn noch immer wissen zu wenig Menschen von der Existenz der Initiative. Bislang wurden rund 10.000 Euro gesammelt, bis Heiligabend soll das Spendenziel erreicht werden.
„Ich freue mich sehr, dass wir nun diese großartige kirchliche Unterstützung in Kärnten erhalten. Die christliche Ethik ist unser gemeinsames Fundament, nun wollen wir auch gemeinsam für einen starken Tierschutz und eine vitale kleinbäuerliche Landwirtschaft eintreten. Denn das Wohl der Tiere und das Wohl der Bauern sind keine Gegensätze, sie bedingen sich sogar immer mehr. Auch die gute und enge Zusammenarbeit mit den beiden großen Kärntner Tierschutzvereinen ist uns ein besonderes Anliegen, schließlich verstehen wir uns als unabhängige Plattform, die ihre wichtige Arbeit sichtbar machen und auf die politische Ebene kommunizieren möchte. Heute war ein Startpunkt, im Frühjahr beginnen dann die ersten gemeinsamen Aktivitäten. Wir freuen uns sehr auf die Arbeit in der Allianz für Tierwohl in Kärnten!“ so Sebastian Bohrn Mena.
Bundesweit haben bislang über 60.000 Menschen das Tierschutzvolksbegehren unterschrieben, welches noch bis Ende 2020 auf allen Gemeindeämtern und online mit Handysignaturen Unterstützungserklärungen sammelt. In Kärnten hat schon jetzt in über 95 Prozent aller Gemeinden zumindest schon eine Person unterschrieben – eine flächendeckende Abdeckung ist das Ziel der Initiatoren. Mehr Infos gibt’s unter www.tierschutzvolksbegehren.at.
Foto: footprints FOTOGRAFIE/petra nestelbacher