Presseaussendung von: LHStv. Kaiser
LHStv. Kaiser überreichte Jubiläums Urkunden an HTL Mössingerstraße-Schüler - Aktion "144 das merk ich mir - Helfen macht Schule" ist ein Erfolgsmodell
Klagenfurt (LPD). Unfälle können passieren, sei es im Straßenverkehr, auf dem Weg zur Schule, auf der Skipiste oder im häuslichen Umfeld. Damit Kärntens Schüler wissen, was im Notfall zu tun ist und wie sie Leben retten können, wurde auf Initiative von Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser die Kampagne "144 das merk ich mir - Helfen macht Schule" ins Leben gerufen. Die Schüler haben dabei die Möglichkeit, einen 16stündigen Erste-Hilfe-Kurs vergünstigt um nur zehn Euro zu absolvieren.
"Ich finde es beachtlich, dass mittlerweile über 1.000 Schüler unser Angebot in Anspruch genommen haben Die Hilfsmaßnahmen in den ersten Minuten können oft lebensentscheidend sein, und diese Schüler sind jetzt bestens dafür ausgebildet, im Fall des Falles ein Leben retten zu können", erklärte Kaiser gestern, Dienstag, im Rahmen einer kleinen Feier in der HTL Mössingerstraße. Dabei übergab er, gemeinsam mit Rot Kreuz-Präsident Peter Ambrozy Erste Hilfe Zeugnisse an die Schüler, die durch ihre Teilnahme an der Aktion sozusagen "Jubiläumsersthelfer" wurden.
Die Aktion "144 das merk ich mir - Helfen macht Schule" geht auf eine Kooperation von Gesundheitsreferat, Verein Gesundheitsland Kärnten, Rotes Kreuz, Landesschulrat und Jugendrotkreuz zurück. So werden direkt an den Schulen Erste-Hilfe-Kurse durch das Jugendrotkreuz Kärnten angeboten. Ein Blick auf die aktuellen Unfallzahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit verdeutlicht die Wichtigkeit der Aktion.
So verunfallten in Kärnten im letzten Jahr 169 Mopedlenker zwischen 16 und 18 Jahren, wobei 161 davon Verletzungen erlitten. Auch bei den jugendlichen PKW-Lenker ist die Zahl ähnlich hoch: hier gab es 155 Unfälle mit 71 Verletzen. "Mit unserer gemeinsamen Kampagne wollen wir nicht nur die Zahl der Verletzen senken, sondern auch zur Sensibilisierung der Ersthilfe beitragen", erklärte Kaiser. Nicht wegschauen, sondern erste Maßnahmen einleiten, sollte die Devise am Unfallort stets lauten.
Für Peter Ambrozy, Präsident des Roten Kreuz Kärnten, ist die Tatsache erschreckend, dass laut market-Umfrage nur 23 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher "auf jeden Fall" erste Hilfe leisten würden. 57 Prozent derjenigen, die im Notfall nicht helfen würden, begründen ihre Zurückhaltung damit, dass der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon zu lange zurück liege. 44 Prozent sagen, sie haben Angst davor, die Situation zu verschlechtern.
Mit dem aktuellen Projekt wurden bereits über 1.000 Schüler in Erster Hilfe ausgebildet. "Das Rote Kreuz freut sich, dass diese vorbildliche Aktion so gut angenommen wird", betonte Ambrozy. Meist seien es Familienmitglieder oder Freunde, die Erste Hilfe brauchen. Jemanden in die stabile Seitenlage zu bringen, ist kein Kunststück, kann aber Leben retten. Das Rote Kreuz empfiehlt, das Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig alle fünf Jahre aufzufrischen.
Foto: Büro LHStv. Kaiser