Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Klares Nein zu einem übereiltem Radfahr-Verbot in der Innenstadt. Mögliche kontraproduktive Maßnahmen zur Feinstaubbekämpfung noch mal überdenken.
Klagenfurt (01. Dezember 2011) Nachdem ein Verbot gegen das Radfahren in der Innenstadt laut geworden ist, fragen sich viele Fahrradfreunde - warum? Weshalb sollen KlagenfurterInnen und auch TouristInnen, die sich bewußt für eine schnelle, feinstaubfreie und umweltfreundliche Fortbewegung entscheiden, aus der Innenstadt verbannt werden? Dies ist mit Sicherheit eine Überlegung in die falsche Richtung, denn eine Statistik zu den befürchteten Radfahrunfällen mit Passanten oder Passantinnen gibt es nicht, appelliert Gemeinderat Reinhold Gasper.
Die Klagenfurter Innenstadt entwickelt sich scheinbar aufgrund von mangelhaft durchdachten Maßnahmen zu einer radfahrfeindlichen Zone. Segways, die zum erkunden der Stadt angepriesen werden und Fahrräder der Verleihstationen müssen dann vermutlich durch die Stadt geschoben werden. Doch bevor ein Verbot gestaltet wird, wäre es sinnvoller an die RadfahrerInnen zu appellieren, aufmerksames Fahrverhalten vor allem in den Innenstadtgassen an den Tag zu legen. Es wäre daher sehr kontraproduktiv den feinstaubbekämpfenden Maßnahmen und verkehrsberuhigenden Projekten (wie z.B. der Shared Space Zone in der 10. Oktober-Strasse) die in Klagenfurt umgesetzt werden, entgegenzuarbeiten, so die Grünen Klagenfurt.
Gemeinderat Gasper, der bereits seit 1969 in Klagenfurt ansässig ist, hat in dieser Zeit bereits über 100.000 Kilometer beruflich und in der Freizeit zurückgelegt, wurde bisher weder selbst in einen Unfall verwickelt, noch Zeuge eines Fahrradunfalls mit PassantInnen. Von März bis November 2011 waren es allein 3.250 Kilometer in der Stadt und auch in Fußgängerzonen. Dies allein ist fünfmal die Strecke von Klagenfurt nach Wien und retour.
Nachholbedarf besteht des Weiteren bei Fahrrad-Abstellplätze bzw. überdachten Plätze. Laut Intervention von Kaufleuten dürfen keine Abstellplätze bei Geschäften aufgestellt werden. Auch am Alten Platz wird seit Jahren das Aufstellen von Sitzbänken verweigert mit der Begründung, dass die Leute einkaufen und nicht rumsitzen sollen.
Foto: Grüne Klagenfurt