Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Die Kärntner Grünen und unabhängigen Gewerkschafter jagten heute in einer Protestaktion LH Dörfler mit „nassen Fetzen“ davon. Damit machten sie auf die massive Zunahme der Armut in Kärnten aufmerksam.
Klagenfurt (22.12.2009) Weihnachten steht kurz vor der Tür, die Einkaufszentren sind überfüllt, massenhaft werden Geschenke gekauft – kurz gesagt, viele Kärntnerinnen und Kärntner befinden sich in dem üblichen vorweihnachtlichen Stress. „Aber gerade zu dieser eigentlich stillen Zeit, sollten wir auch an jene Menschen denken, denen es nicht so gut geht. Jene, die an der Armutsgrenze stehen!“, berichtet Daniela Deutsch, AK Fraktionschefin der Grünen, die zusammen mit Landtagsabgeordneten Barbara Lesjak und LKH Betriebsrat David Dapra in ihrer heutigen Protestaktion auf die desaströsen Zustände rund um das LKH aufmerksam machten. „Wir wollen Kärnten von unnötigen Ballast befreien!“, informiert Lesjak. So jagten die Kärntner Grünen und unabhängigen GewerkschafterInnen LH Dörfler vor der Landesregierung mit „nassen Fetzen“ davon.
„Wer für die massive Zunahme der Armut in Kärnten verantwortlich ist, hat nichts Besseres verdient!“, so Lesjak. Aber auch Betriebsrat David Dapra meldet sich zu Wort: „Eine Privatisierung des LKHs werden wir verhindern und wer den Menschen ihre Inflationsangleichung knapp vor Weihnachten wegnehmen will, hat jede selbst ernannte soziale Kompetenz verloren!“ Nach Dapras Informationen werden zwei Stationen des LKHs fix geschlossen. Zu erwarten sind aber noch mehr Schließungen und Vertragsausläufe. Auch die Streichung der Pendlerförderung ist bereits im Gespräch. „Die Armut nimmt immer stärker zu, einmal im Jahr 100 Euro zu verteilen, bringt niemanden, dem im Monat 50 Euro fehlen, etwas. Das BZÖ bzw. die FPK erhöhen viel lieber Gebühren in Klagenfurt und streichen die Wohnbauförderung! Weit über 100.000 Menschen sind betroffen!“, kritisiert Lesjak.
Die heutige Protestaktion soll vor allem Einem gelten: „Da sich der Landeshauptmann immer versteckt, haben wir uns unseren eigenen Landeshauptmann geholt und mit nassen Fetzen davon gejagt. Den Originalen erwischen wir aber auch noch!“, betont Deutsch abschließend.
Foto: Grüne Kärnten