LH Kaiser bei Vernissage in Kunstbegegnungsstätte zum Austausch über neue Ideen – Eröffnungsrede von Burgtheaterdirektor Martin Kušej
Mitten in der Coronakrise haben Ulli Sturm und Jochen Traar am Klagenfurter Waagplatz 5 einen Raum zur Präsentation von Kunst und Kultur geschaffen. Im „kunstbureau“ des Ehepaares fand gestern, Dienstag, im Beisein von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser eine besondere Ausstellungseröffnung statt. Unter dem Titel „The Look of Sound“ haben Jochen und Aki Traar, Vater und Sohn, Eindrücke ihres Paris-Aufenthaltes in Bildern und Tönen verarbeitet. In der französischen Hauptstadt bewohnten sie ein Atelier, das Land Kärnten und Stadt Klagenfurt abwechselnd inklusive eines Stipendiums vergeben. Die Eröffnungsrede hielt Burgtheaterdirektor Martin Kušej, der mit der Familie und ihrem „kunstbureau“ eng verbunden ist.
Kaiser sprach in seinen Grußworten, angesichts der zahlreich anwesenden Kunst- und Kulturschaffenden, augenzwinkernd von einer Generalversammlung der vielfältigen Kärntner Kulturszene. „Auf der Tagesordnung steht eine Vernissage in einer neuen Raumkonzeption, einer Kunstbegegnungsstätte, die auch zum Austausch über neue Ideen genutzt wird“, sagte er. „Die Bilder und Töne von Jochen und Aki Traar sollen uns zu neuen Entdeckungen, auch an uns selber, bewegen“, meinte der Kulturreferent zu „The Look of Sound“.
Ulli Sturm begrüßte das Publikum bei der Vernissage für dieses audiovisuelle Projekt. Der bildende Künstler Jochen Traar erklärte, dass sie in Paris 150 kleine Videos von Orten, Plätzen, Gebäuden gedreht haben, aus denen schließlich 20 ausgewählt wurden. Jeweils zehn daraus gestaltete Bilder mit aufgebrachtem Amplituden-Spektogramm wolle man abwechselnd im „kunstbureau“ zeigen. Mit Hilfe von QR-Codes könne man zu jedem Bild den Ton abrufen, der von Soundartist Aki Traar stammt. Geplant ist laut Jochen Traar ein eigener Konzertabend mit allen 20 Stücken, der noch gesondert angekündigt wird.
Für Burgtheaterdirektor Kušej agieren die beiden Künstler „als Transformatoren in unser Unterbewusstsein hinein“. Beim Bau des „kunstbureau“ war Kušej in den Pandemiejahren Zeuge, wie er erklärte. „Dieser Raum ist dringend nötig und er soll eine Konstante im Kulturleben der Stadt und des Landes sein. Ich möchte mich als Teil davon verstanden wissen“, drückte der Burgtheaterdirektor seine Verbindung aus. Mit der Familie bestehe schon eine lange Freundschaft und mit Aki Traar als Musiker und Komponist habe er schon mehrfach zusammengearbeitet, so Kušej.
Foto: LPD Kärnten/Stein