Angesichts explodierender Energiekosten und außergewöhnlicher Inflationsrate von 9%, fordert die Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška (IG KiKK) dringend Unterstützungsmaßnahmen zur Absicherung der Kulturszene.
Landeshauptmann Kaiser fordert am 13. August 2022 aufgrund steigender Energiekosten ein Hilfspaket für Sportvereine, um ihre Mehrkosten abzudecken. "Wir begrüßen diese Forderung und ergänzen: Steigende Energiekosten gefährden auch den Kulturbetrieb", so die IG KiKK.
Die Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen weist auf die erforderliche Ausweitung solcher Maßnahmen auf Kulturvereine hin. Die hohe Inflationsrate sowie explodierende Energie- und Mietpreise geben äußerst schwierige Rahmenbedingungen für die Kulturszene vor, die noch an den Auswirkungen der Coronapandemie nagt. Die Publikumszahlen sind noch nicht auf Vor-Coronaniveau, die zusätzlichen finanziellen Belastungen durch die Preissteigerungen wirken auf allen Ebenen der Produktion (von Miete, Energie, Kostüme und Bühnenbild, Druck- und Versandkosten bis zu steigenden Löhnen 2023). Etwaige Erhöhungen der (nicht validierten) Kulturförderung der letzten Jahre werden somit von der heurigen Inflation aufgefressen.
Ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung zur Absicherung der Kulturvereine droht vielen von ihnen das Aus. Noch 2018 sorgten 244 beschäftigte Kulturarbeiter*innen mit über 4.700 Veranstaltungen für eine Bereicherung der Kärntner Kulturlandschaft. (Datenerhebung der IG KiKK) Kulturinitiativen sichern das kulturelle Angebot, öffnen Räume und ermöglichen soziale Teilhabe. Deren Überleben zu ermöglichen ist ein Zeichen der Wertschätzung der Kulturarbeit für die Menschen die in Kärnten/Koroška leben.
Foto: Mein Klagenfurt