Wie am Mittwoch bekannt wurde, war der Schutzweg am Heuplatz in Klagenfurt in einem bedenklichen Grundzustand. Tagtäglich passieren tausende Fußgängerinnen und Fußgänger den Schutzweg daher ist die Haltbarkeit stets begrenzt, wie die zuständige Fachabteilung am Mittwoch bestätigte.
„Für Herbst hätten die Fräsarbeiten und Sanierungsarbeiten rund um den Schutzweg laut Sachverständigen durchgeführt werden müssen, um die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger zu gewährleisten!“, erklärt der Klubobmann des Team Kärnten, Patrick Jonke, dass die Referentin bei solchen Bilder nicht von selbst tätig wird, sei ein klares Versäumnis.
„Dass Stadträtin Sandra Wassermann diesen Umstand schlichtweg übersehen hat und die Kosten nicht budgetiert hat, werte ich als mangelndes Verantwortungsbewusstsein, mittlerweile ist aus der Abteilung auch durchgesickert, dass die Stadträtin als Einzige über die anfallenden Kosten für die Reparaturen und Fräsarbeiten im Vorfeld zur Realisierung umfassend informiert worden ist, den Stadtsenat aber nicht in Kenntnis gesetzt hat“, ortet Jonke ein klares Versäumnis der Referentin.
Jonke: „Ich kann nicht nachvollziehen, dass auf Kosten der Sicherheit von tausenden Fußgängerinnen und Fußgängern auf diese Art und Weise parteipolitisches Kleingeld gewechselt wird. Das ist inakzeptabel. Nicht auszudenken, wenn sich jemand verletzt hätte! Die zuständige Referentin müsse sich im kommenden Stadtsenat dazu ebenso erklären, wie zur Weitergabe von magistratsinternen Dokumenten, die nur sie bekommen hat und die ein falsches Bild erzeugen.“
Die öffentliche Diskussion und die Vermengung von den tatsächlichen Kosten für den Regenbogenzebrastreifen mit bautechnisch erforderlichen Maßnahmen zu Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger sei in keiner Weise förderlich: „Der Regenbogenzebrastreifen ist ein gutes und richtiges Signal für Toleranz und gegen Diskriminierung. Die nationalen wie auch internationalen Reaktionen sind sehr positiv für die Stadt, dies könnte man jetzt nutzen, statt politisches Kleingeld mit der Kombination aus erforderlichen Renovierungskosten und der Umsetzung des Regenbogenzebrastreifes zu wechseln. Durch die Vermengung von Kosten, die mit dem Regenbogenzebrastreifen selbst in keinem Zusammenhang stehen, und den tatsächlichen Kosten von 2123 Euro würde eine bewusste Polarisierung herbeigeführt, die für mich nicht nur entbehrlich ist, sondern uns auch in der Antidiskriminierungsdiskussion zurückwirft!“
Die öffentliche Diskussion habe aber auch einen Vergleich der Kosten mit anderen Städten hervorgerufen. „Wir mir heute Bürgermeister Gerhard Köfer bestätigt hat, hätte der Zebrastreifen in selbiger Größe und mit den gleichen Voraussetzungen von der Stadt Spittal um weniger als ein Drittel der Kosten renoviert und gefärbt werden können.“ Die Stadt Klagenfurt verfügt über eine kleinere Fräse mit der die Durchführung mit mehr Aufwand aber dennoch auch selbst möglich gewesen wäre. „Es ist aber Aufgabe der zuständigen Referentin sich hier genau in Kenntnis zu setzen, der Abteilung kann man nichts vorwerfen, die Mitarbeiter haben ausgezeichnete Arbeit geleistet“, so der Klubobmann des Team Kärnten.
Foto: Klub der Gemeinderäte des Team Kärnten