Die Stadtoberhäupter von Klagenfurt, Villach und St. Veit besuchten gemeinsam das LCA Süd. Seine Bedeutung als Kärntner Tor zu den Weltmärkten werde nach Fertigstellung von Koralmtunnel und Semmeringbasistunnel stark steigen.
Mit der Fertigstellung von Koralmtunnel und Semmeringbasistunnel bis zum Jahr 2026 werden Bund und ÖBB knapp neun Milliarden Euro in 60 Kilometer Eisenbahn-Tunnel an der Südbahn-Hochleistungsstrecke investiert haben. Um künftig möglichst viel Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern zu können, sind aber nicht nur zeitgemäße Strecken wichtig, sondern auch klug verteilte Logistikzentren. Über diese Drehscheiben und Terminals entlang der Gleise werden Produkte ver- bzw. entladen und gelangen so die letzten Meter zu den Menschen.
Eines der wichtigsten Logistikzentren Österreichs steht in Fürnitz. Es soll in den kommenden Jahren ergänzt werden, um den wachsenden Güterverkehr effizient bewältigen zu können. Damit stellt es eine der wesentlichsten Infrastrukturen im Kärntner Zentralraum dar und bietet eine moderne Chance, Handelsmärkte zu erschließen.
Um die Zukunftspotenziale des „Logistik Center Austria Süd“ (LCA) – so die korrekte Bezeichnung – im Detail diskutieren zu können, haben sich die Bürgermeister der drei größten Zentralraum-Städte in Fürnitz mit der LCA-Geschäftsführung um Udo Tarmann und Julia Feinig-Freunschlag getroffen: Die Stadtoberhäupter Christian Scheider (Klagenfurt), Günther Albel (Villach) und Martin Kulmer (St. Veit) zeigten sich von der LCA-Entwicklung beeindruckt und betonten die Bedeutung für Kärntens Wirtschaft.
„Ein effizientes und serviceorientiertes Logistikcenter ist nicht nur eine Entlastung für regionale Betriebe, weil man gewisse Strukturen nicht selbst aufbauen muss. Es öffnet auch enorme Absatz-Möglichkeiten“, sagte Christian Scheider. Sein Villacher Amtskollege Günther Albel betonte die vernünftige Kombination aus Umweltschutz und Wirtschaft: „Die Weltbevölkerung wächst, das bedeutet mehr Güterverkehr. Die Verlagerung auf die Schiene mit angeschlossenen Logistikzentren ist die grünste Möglichkeit, diese Herausforderung zu bewältigen.“ Martin Kulmer sieht am Beispiel LCA „ein vernünftiges Zusammenspiel privatwirtschaftlicher und politischer Kräfte – beginnend beim milliardenschweren Ausbau der Bahnstrecken bis hin zu regionalen Verteilplattformen.“
Konkrete Ziele für das LCA nannte Geschäftsführer Udo Tarmann: „Wir wollen zu einer führenden Logistik-Drehscheibe im Alpen-Adria-Raum werden.“ Man stehe in Verhandlungen mit etlichen interessierten Firmen und Konzernen, die sich für eine Ansiedlung in Fürnitz und die Dienstleistungen des LCA interessieren. Auch das Projekt der Alpe Adria Food Company, einer Vertriebs- und Vermarktungsgesellschaft von qualitativen Lebensmittelprodukten aus den Alpe-Adria Raum auf den Weltmärkten, wurde vorgestellt. Mitinitiator Roland Mairitsch: „Wir wollen unseren heimischen Produzenten die Möglichkeit bieten, sich international zu positionieren. Gleichzeitig möchten wir Kärnten durch unsere Produkte, unseren Lebensstil auch als Investitions- und Tourismusstandort präsentieren“.
Foto: Öffentlichkeitsarbeit Villach