Klagenfurts Marktreferent, Bürgermeister Christian Scheider, stellt folgenden Sachverhalt betreffend Gemüsebauern am Benediktinermarkt richtig:
In einem Fernsehinterview sowie auf Flugblättern wird nachfolgender Sachverhalt rund um den Benediktinermarkt falsch dargestellt. Es wurde der Eindruck vermittelt, Gemüsebauern würden von den Gastronomiebetrieben verdrängt und die Gastronomie würde zunehmen.
Richtig ist: In den letzten sechs Jahren ist am Benediktinermarkt keine fixe Gastronomie hinzugekommen. Es hat lediglich Wechsel von Gastronomie zu Gastronomie stattgefunden. Einzig die Gesamtfläche der beliebten Traditions-Konditorei Fahrnberger wurde erweitert.
Es wurde behauptet, dass in den letzten 10 Jahren der Auf- und Abbau von Gemüseständen sowie das Entfernen außerhalb der Marktzeiten nicht erforderlich gewesen wäre. Das ist unrichtig.
Richtig ist: Aufgrund der Baustelle Vitaneum/Tiefgarage (Baubeginn Juli 2017, Bauende: Dezember 2019) gab es mündlich die Information, die Stände begrenzt auf diesen Zeitraum im Innenbereich stehen zu lassen. Aufgrund der Pandemiesituation wurde nicht gleich nach Ende der Baustelle gehandelt. Es stand und steht ausdrücklich in der Marktordnung, die Stände nach Marktende räumen zu lassen. Auch der ehemalige Marktreferent Gerhard Winkler bestätigt, dass in seiner 43jährigen Tätigkeit nie eine andere Regelung gegolten habe, sondern die Gemüsestände immer auf- und abgebaut und außerhalb der Marktzeiten entfernt werden mussten.
Aus der einstimmig im Gemeinderat beschlossenen und mit der Interessensvertretung akkordierten Marktordnung: § 4 Besondere Bestimmungen (1) Wochenmärkte dürfen eine Stunde vor Marktbeginn bezogen werden und sind spätestens eine Stunde nach Marktende geräumt und gereinigt zu verlassen.
Der „Steinerne Fischer“ wird als bedeutendes Denkmal im Rahmen von Stadtführungen für zahlreiche Touristen und Schüler eingebaut und dient als beliebtes Fotomotiv. Immer wieder kam es zu Beschwerden, da die abgestellten Fahrzeuge ein chaotisches Bild erzeugten, dass keine Visitenkarte für die Stadt darstellt.
Auch beim Kehren des Marktplatzes mit den entsprechenden Maschinen sind die Fahrzeuge im Weg und auch bei der Schneeräumung im Winter werden diese zum Problem.
Es gibt keine Märkte, bei denen ein Teil der Stände auf öffentlichen Plätzen einfach stehen bleiben dürfen. Die Marktverwaltung hat sich sehr um einen Kompromiss bemüht und diesen – nur 20 Meter weiter - auch gefunden. Dieser braucht von den betroffenen Gemüsebauern nur angenommen zu werden. Die Hygienebedenken im Zusammenhang mit der nahe stehenden Müllpresse sind unberechtigt, da die Abteilung Facility Management der Stadt bereits mit der Einhausung der Müllpress-Anlage beauftragt wurde, mit der die Bedenken zur Gänze ausräumbar sind.
„Mit den Lösungsvorschlägen hat sich die Stadt schon sehr weit hinausgelehnt. Die Stadt will auf keinen Fall, dass der Marktplatz zu einem Abstell-/Parkplatz wird und es müssen immer alle gleich behandelt werden“, so der Marktkoordinator der Stadt Alexander Adamitsch.
Auch die Aussage von Herrn Niki Toschkov, die Stadt hätte nie Gesprächsbereitschaft gezeigt, wird entschieden zurückgewiesen. Es gab laufend Gespräche, jedoch des Öfteren immer mehr Alleingänge der Familie an die Medien, mit dem Ziel, Druck auf die Stadt aufzubauen, obwohl die Marktverwaltung im ständigen Austausch mit den Fieranten stand.
Die Stadt Klagenfurt wird alles daran setzen, die Angebotsvielfalt am Benediktinermarkt zu erhalten. Nach der Ankündigung des Marktfieranten Toschkov, den Stand ab nächster Woche aufzugeben, wird bereits ein geeigneter Nachfolger gesucht, damit die Marktbesucher in gewohnter Qualität und Vielfalt versorgt werden.
Foto: Mein Klagenfurt