Auf den Tag genau vor 20 Jahren wurde gestern, Dienstag, die ARA-Flugrettung aus der Taufe gehoben und damit die flächendeckende notärztliche Versorgung aus der Luft sichergestellt, da sich der Bund aus der operativen Flugrettung zurückgezogen hatte und damit quasi den Weg freigegeben hat für zusätzliche private Flugretter.
LHStv.in Beate Pretter nahm i. V. von LH Peter Kaiser an der Feier dieses Bestehens, der tausenden Rettungseinsätze, der Erfolgsgeschichte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort in Fresach teil. „Wir feiern hier eine Punktlandung: Genau heute vor 20 Jahren wurde die ARA-Flugrettung mit der Eintragung ins Firmenbuch offiziell aus der Taufe gehoben. 20 Jahre und eine Erfolgsgeschichte später, erleben wir die erste Nachtwindenbergung. Damit ist die ARA das erste Flugrettungsunternehmen in Österreich und Deutschland, das auch bei Dunkelheit Windenbergungen durchführen darf. Herzliche Gratulation!“, sagte Prettner. Schon 2010 wurde die vierköpfige Besatzung des RK-1 mit der Goldenen Medaille am roten Bande für einen außergewöhnlichen Einsatz mit Windenrettung vom Bund geehrt.
Die Hilfe aus der Luft erfolge in Kärnten schnell und prompt. „Sie ist eine unverzichtbare und professionelle Säule der notfallmedizinischen Versorgung in Kärnten. Ich wünsche der ARA-Flugrettung alles Gute für die Zukunft! Möge Sie weiterhin ein so verlässlicher Helfer aus der Luft sein“, erklärte Prettner.
Dass die ARA als erstes Flugunternehmen österreich- und deutschlandweit diese Nacht-Windenbergungen genehmigt bekommen habe, komme laut Prettner nicht von ungefähr. „Das ist das Ergebnis einer konsequenten, einer engagierten, einer hochkompetenten und einer leidenschaftlichen Weiterentwicklung des Unternehmens. Jede einzelne Mitarbeiterin, jeder einzelne Mitarbeiter hat dazu beigetragen. Ihr seid Profis mit Kompetenz, mit Herz und mit Leidenschaft bei der Sache! Herzlichen Dank dafür!“, so Prettner.
Rund 32.200 Mal sind die Teams der ARA-Flugrettung in den letzten 20 Jahren Menschen in Not zu Hilfe gekommen: Sie haben Menschen geborgen, gerettet, ins Tal gebracht, erste Hilfe geleistet, Notfallmedizin vor Ort durchgeführt und sie haben Menschenleben gerettet.
Prettner betonte daher: „Ich kann Ihnen von meiner Seite versichern: Das Land Kärnten wird alles dazu beitragen, damit wir gemeinsam weiter an einer erfolgreichen Geschichte des luftgebundenen Notfallwesens, der Rettung aus der Luft, unseres Landes schreiben können! Die Menschen im Land können sich zu 100 Prozent auf die Flugrettung verlassen.“
Laut Prettner werde die notärztliche Versorgung in Kärnten über neun Stützpunkte für die bodengebundene Versorgung und über zwei anerkannte Stützpunkte für die luftgebundenen Einsatzmittel organisiert. Die Koordination und Disposition erfolgen zentral über die Leitstelle in Klagenfurt, die vom Roten Kreuz im Auftrag des Landes Kärnten betrieben wird.
Mit den Notarzthubschrauberstützpunkten stehen in Kärnten zwei luftgebundene Einsatzmittel zur Verfügung, die 365 Tage pro Jahr vorgehalten werden. Diese beiden Stützpunkte garantieren, dass der überwiegende Teil unseres Bundeslandes innerhalb von 15 Flugminuten erreichbar ist.
Die ARA Flugrettung gemeinnützige GmbH ist eine Tochtergesellschaft der DRF Luftrettung und wurde 2001 gemeinsam mit dem Österreichischem Rotem Kreuz und dem Landesverband Kärnten ins Leben gerufen. Derzeit werden von der ARA Flugrettung zwei Notarzthubschrauberstandorte in Fresach/Kärnten und in Reutte/Tirol betrieben.
Foto: LPD Kärnten/Steinacher