Die Verantwortlichen der Austria Klagenfurt um Gesellschafter Zeljko Karajica haben nach einer internen Analyse der Vorkommnisse am letzten Spieltag der 2. Liga den Entschluss gefasst, offiziell Protest einzulegen und fordern die ÖFBL dazu auf, die Vorfälle zu untersuchen.
Punktgleich und nur mit einem Tor Rückstand auf die SV Ried waren die Violetten in die finale Runde gegangen. Doch trotz einer leidenschaftlichen Vorstellung beim 6:1 über Wacker Innsbruck reichte es nur zu Platz zwei – da sich der FAC Wien in Oberösterreich völlig wehrlos mit 0:9 auseinandernehmen ließ.
„Wir gratulieren Ried zum Aufstieg, sie haben ebenso wie unsere Mannschaft eine herausragende Saison gespielt“, sagt Zeljko Karajica, Gesellschafter der Austria Klagenfurt. Dass die Floridsdorfer einige Stammkräfte für die im Aufstiegskampf entscheidende Partie freistellten und Kapitän Marco Sahanek am Spieltag schon ein Foto aus dem Malta-Urlaub in den sozialen Medien postete, könne man aber nicht einfach stehenlassen, so Karajica.
Das Verhalten des FAC sei „eine Farce, eine Schande“ gewesen, doch von der ÖFBL gibt es bislang keine Stellungnahme dazu. „Wir haben kein Statement der Liga gehört, nichts, gar nichts“, ärgert sich der Austria-Boss und versichert: „Wenn die Funktionäre glauben, das Leben geht normal weiter, dann täuschen sie sich. Sie können sicher sein, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen. Denn so geht es ja nicht, der Fall muss aufgearbeitet werden.“
Karajica ist fest davon überzeugt, dass die ÖFBL im Verlauf der kommenden Woche äußern wird. „Schließlich geht es hierbei um das Image des österreichischen Fußballs, das lässt sich nicht unter den Teppich kehren. Wenn die Liga nicht tätig werden sollte, dann beraubt sie sich ihrer Glaubwürdigkeit.“
Der Klagenfurter Gesellschafter erinnert zudem daran, dass sich im Verlauf der Corona-Pause im Rahmen der Klub-Konferenzen bei der Abstimmung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs alle Vereinsoffiziellen dazu verpflichtet hatten, alles zu unternehmen, um die Saison sportlich zu beenden. „Dazu gehört, bis zum Abpfiff der letzten Runde die beste Mannschaft zu stellen und damit einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Das ist nachweislich nicht geschehen, ganz im Gegenteil: Was der FAC getan hat, ist eine krasse Form der Wettbewerbsverzerrung!“
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv