Am 29. September geht es darum, ob Wohnen wieder leistbar wird, ob Frauen endlich fairen Lohn bekommen und ob die Pensionen in Zukunft sicher sind.
Gabriele Heinisch-Hosek, Abgeordnete zum Nationalrat, Bereichssprecherin Frauen und SPÖ Bundesfrauenvorsitzende war heute, Mittwoch, auf einen Kurzbesuch in Kärnten. Auf Einladung der SPÖ Kärnten Frauenorganisation nutzte sie ihren Besuch, um gemeinsam mit den NRW-Kandidatinnen Vzbgm. in. Dr. in. Petra Oberrauner, Bgm. in. Marika Lagger-Pöllinger und Sarah Katholnig, die wichtigsten frauenpolitischen Themen und Zielsetzung der SPÖ vorzustellen und einen Baum zu pflanzen (https://rotbegruent.kaerntengewinnt.at/). Landesrätin Mag. a. Sara Schaar moderierte die Veranstaltung.
„Wir wollen, dass Frauen und Männer für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn bekommen.
Es geht um die Anerkennung für die Arbeit, die Frauen in Österreich jeden Tag leisten. Wir müssen jetzt aktiv werden. Nicht morgen, nicht übermorgen, sondern jetzt,“ so Heinisch-Hosek.
Frauen verdienen im Österreich-Schnitt immer noch 19,7% weniger bei Vollzeitarbeit als Männer (Kärnten 19,6%) – das ist nicht einzusehen. Und sie bekommen im Schnitt nur halb so viel Pension wie Männer. Hauptgrund dafür ist die schlechtere Bezahlung von Frauen. Damit Frauen künftig auch gut von ihrer Pension leben können soll eine Pensionserhöhung durch die bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten erfolgen. Der Plan: 50 Euro Extra-Pension pro Monat.
„Damit wir die Einkommensschere schließen wurden bereits wichtige Schritte im Juli im Parlament gesetzt: In Zukunft werden Karenzzeiten voll angerechnet. Das bedeutet höhere Löhne und wirkt sich auch auf Urlaubsansprüche und den Kündigungsschutz aus. Trotzdem ist die Einkommensschere noch viel zu hoch. Darum fordern wir ein Lohntransparenzgesetz. Und wir wollen einen kollektivvertraglichen Mindestlohns von 1.700 Euro und damit einhergehend eine Steuerbefreiung bis zu dieser Höhe. Das ist ein wichtiges frauenpolitisches Anliegen“, erläutert Heinisch-Hosek.
„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und eine umfassende, auf den Alltag berufstätiger Eltern abgestimmtes Kinderbetreuung, - und Bildungsangebot, ist letztlich auch eine Frage der Standort-Qualität“, führt NRW-Kandidatin Vzbgm. in. Petra Oberrauner aus. „Das sind die Gründe, nach denen junge Menschen heute suchen, wenn sie sich ihren Lebensmittelpunkt wählen. Wenn wir diese Voraussetzungen nicht schaffen, dürfen wie uns nicht wundern, wenn sich junge Menschen, junge Frauen einen Lebensmittelpunkt suchen, die diese Möglichkeiten bieten - und gut ausgebildete junge Menschen ins Ausland gehen“, so Oberrauner und weiter: „Faire Arbeitsbedingungen bedeuten heute ein Mehr an Attraktivität - diese Fairness, diese Chancengleichheit gilt es in alle Lebensbereichen zu etablieren und zu gewährleisten.“
Bgm. in. Marika Lagger-Pöllinger sieht in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, leitbares Wohnen zu ermöglichen: „Für Frauen ist ein leistbarer Zugang zu angemessenem Wohnraum besonders wichtig, gerade weil sie derzeit im Schnitt über ein weitaus geringeres Einkommen verfügen als Männer.“ Entsprechende skeptisch sie sie die Aushöhlung der Gemeinnützigkeit durch die ehemalige Türkis/Blaue Regierung. „Wohnungen aus öffentlicher Hand dürfen nicht zu Spekulationsobjekten werden.“ Weiteres wesentliches Thema für Lagger-Pöllinger: „Wir müssen uns wieder um die Wiedereinführung der Aktion 20.000 bemühen. Gerade für ältere Frauen ist es wichtig, wieder einen Fuß in den Arbeitsmarkt zu bekommen, weil sie in der derzeitigen Regelung von Pensionen mit einer lebenslangen Durchrechnung besonders betroffen sind und oft mit Teilzeitphasen ohnehin schon eine niedrige Pension zu erwarten haben.“
Sara Katholnig, Platz 6 auf der Landesliste der SPÖ Kärnten in der bevorstehenden Nationalratswahl, ist in die Politik gegangen um zu gestalten, sich zu engagieren und Veränderungen zu ermöglichen - auch aus persönlichen Motiven:
„Unsere Erde und das intakte Ökystem sind die Zukunft unserer Kinder, auch die meines Sohnes und irgendwann meiner Enkelkinder. Und wir sprechen hier von einer Lebensnotwendigkeit, denn ohne saubere Luft zum Atmen und Trinkwasser brauchen wir uns keine Gedanken mehr über andere Dinge zu machen“, so Katholnig.
Es muss dringend ein Umdenken passieren. Dafür steht die SPÖ mit Pamela Rendi-Wagner. „Wir müssen Umwelt- und soziale Fragen verbinden. Wir wollen nicht, dass der Klimaschutz auf den Einzelnen abgewälzt wird, sondern dass die großen Umweltsünder endlich zum Umdenken gebracht werden. Klimaschutz ist kein „grünes“ Thema, es ist überhaupt kein Thema, auf das eine Partei Exklusivrechte besitzt.
Klimaschutz betrifft uns alle und wir sind jetzt gefordert zu handeln - im Namen unser Kinder und Kindeskinder. Wie jede Mutter, wie jeder Elternteil stehe auch ich in der Verantwortung: Welche Welt will ich hinterlassen?“, fragt Katholnig abschließend.
Foto: SPÖ Kärnten