Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Blatnik: Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt vielen Benachteiligungen ausgesetzt – das will die SPÖ ändern. Fünf-Punkte-Forderung für Fairness am Arbeitsmarkt.
„Arbeit muss sich für Frauen lohnen. Deshalb müssen die ungerechten Nachteile, denen Frauen ausgesetzt sind, endlich beseitigt werden. Wir SPÖ Frauen fordern Fairness für Frauen am Arbeitsmarkt. Und wir haben den Plan A für die Umsetzung“, zeigt sich die Landesfrauenvorsitzender der SPÖ Frauen Kärnten, Bundesrätin Ana Blatnik, kämpferisch.
Einführung Mindestlohns von 1500 Euro steuerfrei
„Wir SPÖ Frauen fordern „5 Punkten für Fairness am Arbeitsmarkt“, damit sich Arbeit für Frauen auch lohnt und die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt endlich beendet wird“, so Blatnik . Ein wichtiger Punkt sei die Einführung des Mindestlohns von 1500 Euro und dass dieser Betrag auch steuerfrei ist. Gespräche der Sozialpartner, den Mindestlohn von 1500 Euro flächendeckend bis 2019 umzusetzen, sind bereits im Gange. Der Betrag müsse auch steuerfrei sein, damit sich das für die Menschen auszahle. Frauen werden davon am stärksten profitieren.
Verbesserung der Teilzeitarbeit
„Es ist leider eine bekannte Tatsache, dass Teilzeitarbeit zu 80 Prozent weiblich ist und dass dadurch vor allem Frauen durch Teilzeit spätestens in der Pension in die Armutsfalle geraten. Das muss sich ändern! deshalb fordern wir den Überstundenzuschlag von 50 Prozent auch bei Teilzeit und einen Rechtsanspruch auf Ausweitung der Stundenanzahl“, sagt Blatnik.
Überstundenzuschlag von 50 Prozent
Derzeit werden Überstunden in der Teilzeit nicht mit einen Überstundenzuschlag von 50 Prozent abgegolten, sondern man erhält oft nur den sogenannten „Mehrarbeitszuschlag“ von 25 Prozent. Dieser Unterschied ist sinnlos und ungerecht und trifft wieder überwiegend Frauen. Daher die gerechte Forderung, dass alle, die mehr arbeiten, als es ihr Vertrag vorsieht, Überstundenzuschläge in Höhe der vollen 50 Prozent bekommen müssen.
Rechtsanspruch auf die Ausweitung ihrer Stunden
„Eine weitere Forderung im Zusammenhang mit Teilzeit ist ein Rechtsanspruch von Teilzeitbeschäftigten auf die Ausweitung ihrer Stunden, wenn ein entsprechender Arbeitsbedarf gegeben ist“, sagt Blatnik. Denn es sei oft sehr schwer für Menschen, die in Teilzeit arbeiten, wieder in ein Vollzeitarbeitsverhältnis zu wechseln. Dies treffe vor allem Frauen, die zwar, solange ihre Kinder noch klein sind und betreut werden müssen, Teilzeit arbeiten wollen, aber dann, wenn ihre Kinder größer sind und sie wieder Vollzeit arbeiten wollen, weiter in Teilzeit verbleiben müssen.
Lohntransparenz in Unternehmen
„Für eine gerechte und faire Bezahlung von Frauen und Männern ist eine Lohntransparenz in Unternehmen unerlässlich“, stellt Blatnik fest. Obwohl in den letzten Jahren Verbesserungen umgesetzt wurden, zählt Österreich immer noch zu jenen Ländern, die einen großen geschlechtsspezifischen Einkommensunterschied aufweisen. Erschwerend komme hinzu, dass Gehaltsstrukturen in der Privatwirtschaft nicht transparent seien, daher seien Einkommensberichte und Gehaltsangaben in Stelleninseraten sinnvoll und wichtig, doch für sich alleine nicht wirksam genug.
Ausbau hochwertiger Kinderbetreuung
Schließlich müsse dringend der Ausbau hochwertiger Kinderbetreuung vorangetrieben werden. Es müsse das Ziel sein, allen, die das wünschen, einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz ab dem ersten Lebensjahr anzubieten, so Blatnik.
„Wir fordern nicht mehr und nicht weniger als Fairness und Lohngerechtigkeit für Frauen und für Männer. Mit den „5 Punkten für Fairness am Arbeitsmarkt“ haben wir einen Plan, damit sich Arbeit für Frauen und für Männer auch lohnt“, so Blatnik abschließend.
Foto: Gernot Gleiss