Der Wörthersee, ein Naturjuwel in Kärnten. Seit Jahrhunderten erfreut er Badegäste, Wassersportler und Naturfreunde - Und das soll er in der gleichen Qualität auch in ferner Zukunft tun. „Diesbezüglich sind sich alle Interessensvertretungen, aber vor allem alle Kärntnerinnen und Kärntner einig“, sagt Wasserwirtschaftsreferent, Landesrat Daniel Fellner, bezugnehmend auf das heute, Freitag, veröffentlichen „Schutz- und Nutzungskonzept - Wörthersee“.
Der, knapp 90 Seiten umfassende Gesamtbericht, wurde mit dem Ziel in Auftrag gegeben, Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung der ökologischen Qualität des Kärntner Wörthersees zu erarbeiten.
Der Wasserwirtschaftsreferent sieht darin aber nicht nur einen „Handlungsauftrag“, sondern „vor allem auch eine moralische Verpflichtung, alles zu tun, um den besten Zustand des Wörthersees zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen“.
Fellner: „Der Wörthersee ist ein Naturjuwel, das einfach zu Kärnten gehört. Wir müssen unser Möglichstes tun, um die gewünschten positiven Effekte zu erzielen, die das ökologische Gleichgewicht verbessern. Denn der Wörthersee ist nicht nur ein touristisches Juwel, sondern auch ein höchst sensibles Ökosystem und nur, wenn alle Parameter passen, können wir davon ausgehen, dass Naturparadiese wie diese auch in ferner Zukunft erhalten bleiben.“ Wobei Fellner betont, dass der ökologische Zustand (u.a. die Flora und Fauna unter Wasser) nicht mit der chemisch-physikalischen Wasserqualität gleichzustellen ist, diese ist nach wie vor „hervorragend“.
Um wissenschaftlich fundierte Maßnahmenvorschläge erarbeiten zu können, wurde ein umfangreicher Evaluierungsprozess in Auftrag gegeben. In Zusammenarbeit den Experten der Abteilung 8, mit renommierten nationalen und internationalen Wissenschaftlern, privaten Einrichtungen und unter Leitung der Abteilung 12 – Wasserwirtschaft, wurde ein „Schutz- und Nutzungskonzept Wörthersee“ erstellt. Das Ergebnis daraus liegt nun in Form eines knapp 90-Seitigen Gesamtberichts vor und ist mit dem heutigen Tag online auf der Website der Kärntner Landesregierung einsehbar. www.ktn.gv.at
Der Gesamtbericht schließt in mehreren wirksamen Maßnahmenvorschlägen, die es nun, sinnvoll und nachhaltig umzusetzen gilt. „Mit dem Ziel einen gut gefüllten Pool an Maßnahmenvorschlägen zur Verbesserung des ökologischen Zustands des Wörthersees zu erreichen, wurde auf weitreichende Expertise aus dem In- und Ausland zurückgegriffen. Das war ein aufwändiger Prozess, aber er hat sich gelohnt. Was wir hier in den Händen halten, hat Hand und Fuß“, so Fellner.
So wurde als Abschluss des Gesamtberichts vier Handlungsfelder definiert (Verbesserung der Uferstruktur, Anpassung der fischereirechtlichen Bewirtschaftung, Reduktion des Wellenschlags, Stärkung des See-Ökosystems). Diese wiederum gliedern sich in zahlreiche Maßnahmenvorschläge, wie u.a. Rückbau harter Seeuferverbauungen, Besatzstopp für Karpfen & Verbot von „Catch and Release“ bis hin zur Neuregelung des Motorbootverkehrs sowie einem Prozess der Bewusstseinsbildung. „Klar ist aber auch, dass nur das Zusammenwirken aller Handlungsfelder langfristig zum Erfolg führen kann – es gibt nicht nur eine singuläre Ursache“, betont Fellner.
„Zur Umsetzung dieser Maßnahmenvorschläge bedarf es gesetzlicher Regelungen. Diese müssen nun von den Verantwortlichen erarbeitet werden und zur raschen Umsetzung gelangen“, so Fellner. Denn: „Uns allen geht es um die positive Zukunft des Kärntner Wörthersees, und diese liegt uns allen gleichermaßen am Herzen. Der Wörthersee ist weit mehr als ein Gewässer – er ist ein Stück unserer Identität, ein wirtschaftlicher Motor und ein Ort der Erholung für uns alle. Seine Erhaltung liegt in unser aller Interesse. Was wir heute tun, entscheidet darüber, ob auch kommende Generationen diesen See in seiner ganzen Schönheit erleben werden können.“
Foto: Mein Klagenfurt