Ende 2024 gab es in Kärnten mehr als 1.700 öffentliche E-Ladepunkte und knapp mehr als 10.000 Elektro-Autos, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit 5,9 Elektroautos pro öffentlichem E-Ladepunkt liegt Kärnten im Bundesländer-Vergleich an dritter Stelle.
Für den heimischen Tourismus ist der Ausbau der Ladestellen bei den Beherbergungsbetrieben wichtig. In den Niederlanden, Österreich zweitwichtigstes Urlaubsgästeland, sind bereits 35 Prozent der Neuwagen Elektroautos. Beim Ausbau der E-Ladestellen sind insbesondere in den Städten vorhandene Großparkplätze stärker zu nutzen. Zudem ist die Preis-Transparenz bei den Ladestellen rascher umzusetzen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.
Mit Ende 2024 standen in Kärnten 1.708 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung, davon 256 Schnellladepunkte und 226 Ultraschnellladepunkte. Ende 2024 gab es in Kärnten 10.037 Elektroautos, um rund 4.700 mehr als Ende 2022. Mittlerweile gibt es in Kärnten mehr als 10.500 Elektroautos, informiert der VCÖ. Österreichweit kommen knapp mehr als 26.800 E-Ladepunkte auf rund 213.000 Elektroautos. In absoluten Zahlen verzeichnet Niederösterreich mit 5.902 die meisten öffentlichen E-Ladepunkte.
Der Ausbau des öffentlichen Ladenetzes ist wichtig, aber der Großteil der Ladevorgänge erfolgt zu Hause oder am Arbeitsplatz. "Immer mehr private Haushalte und auch Unternehmen haben eine eigene Photovoltaikanlage und nutzen diese zum Laden der E-Autos. Sie sparen sich damit einiges an Geld", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Der VCÖ betont, dass bei Wohnhausanlagen der raschere Ausbau der Ladeinfrastruktur wesentlich ist, ebenso bei Großgaragen.
"Zudem wäre es klug, wenn bei Großparkplätzen, etwa von Bau- und Fachmärkten oder von Supermärkten, Anrainerinnen und Anrainer nach Ladenschluss über Nacht ihr Auto laden können. Damit würden bereits verbaute Flächen effizienter genutzt, sowohl die Märkte als auch die Städte und die Bevölkerung hätten einen Nutzen", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Stadt und der jeweilige Supermarkt einigen, dass der Parkplatz über Nacht für Anrainerinnen und Anrainer geöffnet werden kann. Beispiele dafür gibt es in Deutschland und beispielsweise auch in Wolfurt in Vorarlberg.
Die Zahl der Urlaubs- und Ausflugsgäste mit Elektroautos nimmt zu. In den Niederlanden, nach Deutschland Österreichs zweitwichtigstes Urlaubsgästeland, waren im Vorjahr und im heurigen 1. Quartal bereits 35 Prozent der Neuwagen Elektro-Autos, macht der VCÖ aufmerksam.
Wesentlich neben dem Ausbau der E-Ladestationen ist zudem Preis-Transparenz bei den Ladestellen. Betreiber müssen auf Basis der im vergangenen Herbst erlassenen Ladepunkt-Daten-Verordnung auch Angaben zum Preis und zur Verfügbarkeit bereitstellen. Im Ladestellenverzeichnis www.ladestellen.at wird dann zu sehen sein, wie hoch der Strompreis ist und ob die Ladestelle frei ist. "Je früher die Verordnung umgesetzt wird, umso besser für die wachsende Anzahl von Fahrerinnen und Fahrern von Elektroautos", betont VCÖ-Experte Katharina Jaschinsky.
VCÖ: Im Verhältnis zur Anzahl der E-Pkw gibt es in Kärnten die drittmeisten öffentlichen E-Ladepunkte (E-Pkw pro E-Ladepunkt per Ende 2024)
Quelle: Austria Tech, Statistik Austria, VCÖ 2025