„Körper [sic!]“ ist der Titel des neuen Projektes von Ars ex Machina, einem Verein, der 2022 von Schauspieler und Kulturjournalist Clemens Janout gegründet wurde, um mit innovativen Formen im Sprechtheater zu experimentieren. Für die aktuelle Produktion hat das vierköpfige Kernteam eigens ein Theaterstück verfasst, das die Bedeutung des menschlichen Körpers in unserer Gesellschaft auslotet.
Jeder Mensch hat einen Körper. Eine Gemeinsamkeit, die noch lange keinen Garant für Gleichberechtigung darstellt, das war dem Theaterkollektiv Ars ex Machina schnell klar. Ob im TV, auf der Kinoleinwand oder im Internet: Die Masse an stereotypisierten Abbildungen von Menschen prägt unser Verständnis davon, was schön ist. Mit negativen Folgen, denn Schönheit als Ware verkauft sich nur so lange sie exklusiv, also für den Großteil der Menschen unerreichbar bleibt. Welche Auswirkungen heutige Schönheitsideale auf junge Menschen haben, das hat erst kürzlich eine Studie von Saferinternet.at festgestellt. Die jungen Generationen fühlen sich zunehmend von stereotypisierten Körperbildern unter Druck gesetzt. Wenig verwunderlich, führt man sich die französische Kosmetikkette Sephora vor Augen, die mit einer Anti-Faltencreme für Achtjährige wirbt.
Aufführung in zwei Bundesländern
Ob jung oder alt, groß oder klein, dick oder dünn: Unser Körper ist und bleibt ein Thema, das uns Menschen unser ganzes Leben lang beschäftigt. Genug Stoff also für einen Theaterabend, so der Gedanke von Ars ex Machina-Gründer Clemens Janout, der für die Stückentwicklung „Körper [sic!]“ ein vielköpfiges künstlerisches Team versammelt hat, um die Verflechtungen zwischen dem menschlichen Körper und der Gesellschaft zu erforschen. Neben ihm zeichnen die Schauspielerinnen Lara Bumbacher und Julia Hammerl sowie die Kärntner Regisseurin Juliane Aixner für die Textfassung verantwortlich.
Kärntner Regiedebüt für Juliane Aixner
Bei der Stückentwicklung „Körper [sic!]“ handelt es sich nicht nur um die zweite Produktion von Ars ex Machina, sondern auch um die zweite Regiearbeit der gebürtigen Kärntnerin Juliane Aixner, und damit um ein Regiedebüt in ihrer Heimat. Aixner hat in den vergangenen Jahren vorrangig als Regieassistentin bei diversen Theaterinstitutionen in Kärnten und Wien gearbeitet. Zur Mitwirkung beim Projekt „Körper [sic!]“ animiert hat die Jungregisseurin auch den Kärntner Musiker Philipp Pettauer, der seine Werke auch unter dem Künstlernamen „Fingers Of God“ veröffentlicht, sowie die aufstrebende Kostüm- und Bühnenbildnerin Svea Egger, ebenfalls gebürtige Kärntnerin.
Uraufführung am 1. Mai 2024 um 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: 3.*, 4., 6., 7. und 8. Mai 2024 / 20 Uhr
Spielort: klagenfurter ensemble, theaterHALLE11, Messeplatz 1 / 11, 9020 Klagenfurt
Karten: 0463 310 300 / ke@klagenfurterensemble.at / Abendkasse
Schauspiel: Lara Bumbacher, Julia Hammerl, Clemens Janout
Regie: Juliane Aixner
Konzept, Text: Juliane Aixner, Lara Bumbacher, Julia Hammerl, Clemens Janout
Musik: Philipp Pettauer
Bühne, Kostüm: Svea Egger
Weitere Infos: www.arsexmachina.com
Foto: Tim Dornaus