Nach der Aufdeckung der grauenhaften Tierquälerei auf einem Schweinemastbetrieb bei Klagenfurt, wird der Ruf nach einem Aus für Vollspaltenböden immer lauter.
Tierschützer protestierten heute in ganz Österreich vor den ÖVP-Landeszentralen, so auch in Klagenfurt. So sagen die Tierschützer:innen des VGT, "dass Schweine auf Vollspaltenboden leiden, kann spätestens seit der neuesten Aufdeckung des VGT in Kärnten niemand mehr vernünftigerweise bestreiten. Ein „schwarzes Schaf“ ist der Betrieb nicht, da er die normalen Schmerzen und Leiden auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu zeigt, allerdings ohne einzugreifen. Auf den Aufnahmen sieht man Eiterbeulen, abgebissene Schwänze, veräzte Augen und ein Tier, das total zerbissen nur noch röchelnd am Boden liegt. So sieht jeder Vollspaltenbodenstall aus, wenn man die Schweine sich selbst überlässt. Das sind die Wunden und Verletzungen, die sich entwickeln. Deshalb fordert der Tierschutz seit 3 Jahren vehement ein Ende dieser Haltungsform, doch die ÖVP legt sich quer. Ab 2023 soll für Um- und Neubauten vorgeschrieben sein, dass auf einem Drittel der Vollspaltenbodenfläche nur noch halb so viele Spalten vorhanden sein dürfen. Eine Augenauswischerei, die in der Praxis für die Tiere nichts verändert." Deshalb haben heute in ganz Österreich vor den ÖVP-Landeszentralen Tierschützer:innen gegen diese ÖVP-Tierqualpolitik protestiert!
Die Tierschützer:innen weiter: "Der Protest richtet sich speziell an die österreichische Landwirtschaftsministerin, die von dem unendlichen Tierleid nichts wissen will. Denn statt ein Ende der grausamen Haltung auf Vollspaltenboden einzuleiten, lässt Bundesministerin Köstinger jedes Problembewusstsein vermissen und verleugnet die systematische Regelmäßigkeit, mit der neue Skandale in der Schweinehaltung ans Tageslicht kommen".
VGT-Campaigner Georg Prinz reagiert auf Köstingers Aussagen in der Kronen Zeitung entsetzt: "Tierquälerei muss bestraft werden" - diese Aussage aus dem Mund der Person zu hören, die seit Jahren für millionenfaches Tierleid in österreichischen Ställen verantwortlich ist, ist blanker Hohn. Angesichts dieser Zustände davon zu sprechen, dass die Kontrollen funktionieren und Missstände selten wären, ist Realitätsverweigerung pur. "Unzählige "Einzelfälle" von tierquälerischen Zuständen in Vollspaltenbodenbetrieben ergeben ein systematisches Kontroll- und Politikversagen. Köstinger und ihre Partei sind im Moment die größten Bremsen für ein Vollspaltenbodenverbot. Statt Aufklärung gibt es aus Köstingers Ministerum Märchenbücher über eine heile Bauernhofwelt. Statt Dialog gibt es nur Blockade und Gesprächsverweigerung. So wird sich das Problem nicht lösen lassen und der nächste "Einzelfall" ist gewiss."
Foto: VGT.at