Presseaussendung von: AK Kärnten
Wer neue Sommerreifen braucht, sollte vor dem Kauf unbedingt die Preise vergleichen. Der Konsumentenschutz der AK stellte bei einem Preisvergleich von 15 Marken Unterschiede von bis zu 22 Euro pro Reifen fest. Die AK kritisiert jedoch, dass immer weniger Reifenhändler aufgrund einer schriftlichen Empfehlung des Verbands der Reifenspezialisten an der Erhebung teilnehmen.
Am 15. April endet die Winterreifenpflicht. Die AK hat im März dieses Jahres bei insgesamt zehn Reifenspezialisten um Preise für Sommerreifen angefragt. Lediglich drei Händler - Reifen Ruhdorfer in Klagenfurt, Reifen Stadl Widmann in Klagenfurt und Reifenzentrum in Hermagor – haben sich an der Erhebung beteiligt.
Verglichen wurden die Preise für acht Sommerreifen der Dimension 185/65 R15 H und sieben Sommerreifen der Dimension 225/45 R17 W/Y. Den größten Preisunterschied stellten die AK-Konsumentenschützer beim Reifen der Marke Continental ContiPremium Contact 2 in der Dimension 185/65 fest. „Hier wurde pro Reifen eine Differenz von 22 Euro, dass sind 88 Euro pro Satz, festgestellt“, informiert AK-Konsumentenschützerin Dr. Josefine TRAUNIK.
Bei der Dimension 225/45 gab es bei den erhobenen Marken den größten Preisunterschied beim Vredenstein Ultra Cento. Für diesen Reifentyp zahlt der Konsument zwischen 108 und 122 Euro. Das ergibt einen Preisunterschied von 14 Euro pro Reifen.
Montagekosten vergleichen
Auch die Montagekosten wurden von der AK verglichen. Die Montage inklusive Wuchten auf Stahlfelgen kostet im günstigsten Fall zehn, im teuersten 10,50 Euro pro Reifen. Bei der Montage auf Alufelgen betrug die Preisdifferenz 30 Cent. „Beim Umstecken auf Stahl- bzw. Alufelgen inklusive Wuchten kann die Preisdifferenz bereits drei Euro pro Reifen ausmachen“, erklärt TRAUNIK weiter. Die erhobenen Lagerkosten der Reifen pro Saison liegen zwischen 16 und 26,40 Euro.
Verband mischt kräftig mit
„Die AK will mit der Preiserhebung der Bevölkerung eine Serviceleistung bieten. Leider sieht das nur eine Minderheit der Händler ebenfalls so“, zeigt sich TRAUNIK erstaunt. Ein Grund für die schwache Beteiligung ist nach Ansicht der AK die schriftliche Empfehlung des Verbandes der Reifenspezialisten, sich nicht an den Preiserhebungen der AK zu beteiligen. Als Argument wurde angeführt, dass einige der Reifenhändler ihre Preisangaben als Marketinginstrument benutzen könnten.
„Der Verband hat in einem Schreiben an die AK mitgeteilt, dass den Reifenhändlern nur dann eine Teilnahme an der Erhebung empfohlen wird, wenn sich die AK bereit erklärt, die beiden billigsten bzw. teuersten Händler aus der Preiserhebung zu streichen“, erklärt TRAUNIK und betont: „Dieser Empfehlung ist die AK, aufgrund einer dadurch entstehenden Verfälschung, natürlich nicht nachgekommen“.
Tipps der ARBEITERKAMMER
Vor dem Kauf unbedingt Preise für Reifen, Montage, Umstecken, Wuchten und Lagerung vergleichen und verhandeln. Reifen müssen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm aufweisen. Die Messung der Mindestprofiltiefe erfolgt in den Hauptrillen, wobei moderne Reifen mit dem sogenannten Profilabnutzungsindikator (TWI = Tread Wear Indicator) gekennzeichnet sind.
Beachten sie das Herstellungsjahr. 2209 bedeutet zB, dass der Reifen in der 22. Woche des Jahres 2009 produziert wurde. Ist der Reifen älter als ein Jahr, soll man den Preis verhandeln.
AK-Preiserhebung:Montage und Lagerung
AK-Preiserhebung:Sommerreifen
TIPP: Sommerreifen-Preisvergleich auf kaernten.arbeiterkammer.at