Presseaussendung von: LR.in Beate Prettner
LR.in Beate Prettner und Frauenbeauftragte Helga Grafschafter fordern anlässlich des „Equal Pay Day“: „gleiche Bezahlung, bei gleichwertiger Arbeit“, damit aus dem 13. April der 31. Dezember wird!
Frauen verdienen in Österreich um 27 Prozent weniger als Männer, anders ausgedrückt heißt das, dass Frauen um 70 Tage länger arbeiten als ihre männlichen Kollegen. „Heute ist dieser 70. Arbeitstag, Frauen in Österreich müssen bis zum 13. April weiterarbeiten, um soviel zu verdienen, wie Männer, die bis zum 31.12. des Vorjahres gearbeitet haben“, macht Frauenreferentin LR.in Beate Prettner deutlich.
„Der Equal Pay Day erinnert daran, dass die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männer immer noch existiert! Und auch daran, dass die oft gehörte Behauptung, dass die Einkommensschere vor allem durch die Karenzzeiten von Frauen entsteht, ein Mythos ist. Denn die Hälfte aller Frauen starten bereits mit den Einkommensunterschieden in den Beruf. Wir wollen die Öffentlichkeit für diese Lohndiskriminierung sensibilisieren und verteilen heute Informationen zur Lohnungleichheit und befragen Männer und Frauen, wie viel sie verdienen, welcher Art der Beschäftigung sie nachgehen und wie viel Geld sie heute in der Brieftasche haben. Uns ist bewusst, dass diese PassantInnenbefragung auf keinen Fall repräsentativ ist, aber wir werden eine Tendenz erkennen können, die Aufschluss über die aktuelle Situation der Männer und Frauen in Kärnten gibt“, so Frauenbeauftragte Helga Grafschafter.
„Wir Frauen wollen aber nicht jammern, wir wollen jeder Frau und jedem Mann zeigen, wo sie oder er etwas gegen die Lohndiskriminierung unternehmen kann. Zum Beispiel kann man im Betrieb mit der Personalabteilung Kontakt aufnehmen und über die Einkommensunterschiede sprechen. Weiters haben UnternehmerInnen die Möglichkeit einen Gehaltsspiegel zu installieren“, so Frauenreferentin Beate Prettner. Vorzeigebetriebe gibt es bereits, das Gehaltssystem von Microsoft Österreich beruht auf folgender Basis: Je nach Tätigkeit im Betrieb werden die MitarbeiterInnen in so genannte Job Level eingestuft, für jedes Level gibt es eine Gehaltsbandbreite – von bis. Qualifikation, Dienstjahre und die Übernahme neuer Aufgaben entscheiden über das Einstiegsgehalt innerhalb der jeweiligen Gehaltsspanne und lassen die MitarbeiterInnen innerhalb dieser vorrücken, bis sie den nächsten Level erreichen – für alle nachvollziehbar auf der firmeninternen Website und natürlich anonymisiert.
„Auch in Kärnten gibt es bereits einige Betriebe die den Einkommensspiegel umsetzen wollen, erste Gespräche gibt es bereits. Diese sollen in Zukunft als Vorzeigebetriebe und Positivbeispiele auch vor den Vorhang geholt werden. Denn es ist eine Schande, dass Frauen um 15 Prozent weniger verdienen, nur weil sie Frauen sind!“ so Frauenbeauftragte Helga Grafschafter.
LR.in Beate Prettner und Frauenbeauftragte Helga Grafschafter unterstützen entschieden die Forderungen von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Einkommenstransparenz in Betrieben ab 25 MitarbeiterInnen verpflichtend einzuführen. „Denn nur dann wird sich rasch etwas ändern und die Einkommensschere endlich schließen lassen“, so Frauenreferentin Beate Prettner.
Foto: Büro LRin. Beate Prettner