Presseaussendung von: LHStv. Scheuch
LHStv. Scheuch: Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen um ca. sieben Prozent gesunken - Chancen der Lehre mit Matura nutzen
Klagenfurt (LPD). Auch wenn die generelle Arbeitsmarktentwicklung in Kärnten 2010 noch sehr schwierig sein wird, gibt es erfreuliche Tendenzen: Nirgendwo in Österreich sind die Insolvenzen so stark zurückgegangen wie in Kärnten, nämlich um 19,2 Prozent. Und trotz einer hohen Zahl Beschäftigungsloser werden vor allem junge Arbeitskräfte wieder stark nachgefragt. Die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen ist gegenüber dem Vorjahr bereits um ca. sieben Prozent gesunken. "Die gegenwärtige Situation ist eine große Chance für engagierte junge Menschen, sich nachhaltig am Arbeitsmarkt zu etablieren. Wir verstärken daher unsere Bemühungen, um auch die Qualifikation der Fachkräfte von morgen sicherzustellen", so Arbeitsmarktreferent LHStv. Uwe Scheuch.
Um insbesondere Schülerinnen und Schüler der 1. Leistungsgruppe in den Hauptschulen, aber auch Absolventen der AHS Unterstufe für eine Lehrausbildung zu gewinnen, werde die Lehre mit Matura auch im kommenden Jahr kärntenweit in allen Fachberufsschulen angeboten, kündigt Scheuch an. Ziel sei es, im heurigen Jahr insgesamt über 1.000 Jugendliche in dieser Schulform auszubilden.
Mittelfristig werde sich die Situation für die Jugendlichen generell durch die demografische Entwicklung weiter entspannen. Trotzdem sei es jetzt wichtig, zu handeln, stellt Scheuch fest. Denn viele Betriebe würden momentan begabte Jugendliche suchen, die eine berufsorientierte Ausbildung in einem Lehrberuf - verbunden mit der Matura - machen wollen. "Wir müssen vor allem jenen Betrieben helfen, die nach überstandener Krise hochqualifizierte Facharbeiter suchen. Die Lehre mit Matura ist dafür perfekt, weil sie mit allen Lehrberufen kombinierbar ist und eine ausgezeichnete Verbindung von beruflicher und schulischer Ausbildung darstellt", erklärt Scheuch die Vorteile.
Ein Manko sieht der Arbeitsmarktreferent in der Kommunikation zwischen den Unternehmen und dem AMS: "Leider werden die freien Lehrstellen von den Betrieben oft sehr spät gemeldet. Denn trotz der inoffiziell großen Nachfrage nach Lehrlingen wurden dem AMS aktuell um 36,8 Prozent weniger offene Lehrstellen von den Betrieben gemeldet als noch vor einem Jahr. Bei der Schnittstelle Unternehmen-AMS gibt es also offensichtlich noch Verbesserungspotential."
Foto: Büro LH Stv. Scheuch