Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Kein Geld für Bildung. Einsparungen beim Sprachunterricht – im Gegenzug gibt es Geld aus dem leeren Bildungstopf für Tanzstunden mit Dancing Stars Andy und Kelly Kainz.
Klagenfurt (02.07.2010) Dass der Kärntner Bildungsreferent und seine ausführenden Organe wenig Wert auf Bildung legen, zeigen die Schreckens-Kürzungen im Schulbereich, die zwangsläufig Qualitätsminderungen mit sich bringen: Stundenkürzungen von LehrerInnen an NMS, im sonderpädagogischen Bereich, beim Sprachunterricht für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache, Streichung der Time-out-Klassen, beim Schulstartgeld, Zusammenlegungen von Gruppen, Auffüllen von Klassen bis zum Limit etc.
Nach all diesen massiven Kürzungen und der Streichung des Montessori Englischunterrichts („Everyday English“) an der VS 10 überrascht umso mehr, dass statt dessen hier Tanzunterricht auf dem Lehrplan stehen wird: Die Aktion „Zum Tanz“ mit Andy und Kelly Kainz, welche zu 50% vom Land gefördert wird, empört nicht nur Eltern, sondern auch GRin Evelyn Schmid-Tarmann, Mitglied des Kollegiums des Landesschulrates.
„Auf der einen Seite spart man Posten für hunderte LehrerInnen ein, stopft Klassen voll und streicht den Sprach- und Stütz-Unterricht, dafür leistet man sich einen Beauftragten für die 10.-Oktober- Feiern und sponsert Tanzunterricht von Privaten!“, kritisiert Schmid-Tarmann und fügt hinzu: „Statt die Kinder Sprachen zu lehren, holt man sich lieber TV-Tänzer. Bestimmt haben die Kinder Spaß beim Tanzen, doch das können sie privat auch. Ich vermute gesellschaftspolitisches Kalkül, dass jetzt so massiv bei der Bildung gespart wird. Soll unsere Jugend einmal zur Event- und Spaßgesellschaft werden?“ hinterfragt die Grüne Bildungssprecherin diese Maßnahmen in der Schulentwicklung.
„Der Kärntner Weg geht genau in die verkehrte Richtung: Bessere Bildung erhöht die Berufschancen des Einzelnen und erwirtschaftet à la longue ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt. Die Grünen sind strikt gegen jegliche Einsparung im Bildungsbereich“, betont Schmid-Tarmann abschließend.
Foto: Grüne Klagenfurt