2022 nähert sich dem Ende aber nicht das Coronavirus. Dieses hat sich in den vergangenen beiden Jahren als deutlicher Katalysator in Richtung online Handel entpuppt. Dabei befindet sich die E-Commerce-Landschaft in einem stetigen Wandel und die Händler*innen finden immer neue und aufregende Wege sowie innovative Ideen, die in einem eigenen online Unternehmen umgesetzt werden.
Es gibt eigentlich nichts, was es nicht online gibt
Die Online-Händler haben auch im Jahr 2022 weiter zunehmende Bestellungen über ihre Webshops verzeichnen können. Damit zählt E-Commerce zu den klaren Gewinnern der Corona-Pandemie und das wird auch weiterhin so bleiben. So sollen über 80 Prozent der Deutschen bis 2025 online ihre Einkäufe tätigen.
Das bedeutet, dass E-Commerce in Deutschland omnipräsent ist. Um mehr als ein Jahrzehnt haben die Covid-Jahre die gesamte Branche beschleunigt. Die Art und Weise, wie Unternehmen auf lokaler und auch globaler Ebene gegründet, betrieben und ausgebaut wurden, basieren auf den Auswirkungen der Pandemie. Aber auch die Art und Weise, wie die Verbraucher*innen entscheiden, nach einem Produkt zu recherchieren, dieses zu kaufen und zu bezahlen, hat sich verändert. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Möbel, Kleidung, Elektronik oder Lebensmittel handelt. Selbst Wasserpfeifen-Fans finden alles online von der Shisha über da Zubehör bis hin zu Tabak und Kohle. Zudem können diejenigen, die dem Glimmstängel gegen rauchfreie Nikotinbeutel eingetauscht haben, Snus im Internet kaufen.
Was sagt die E-Commerce-Statistik?
Es zeigt sich eine eindeutige Tendenz bei der E-Commerce-Entwicklung der letzten Jahrzehnte in Deutschland. Der Branchenriese Amazon ist und bleibt der größte Player am Markt. Was die Konkurrenz angeht, so kann diese kaum noch mit dem amerikanischen online Marktplatz mithalten. Bereits der erste Blick auf die größten Online-Shops des Landes zeigt, wie dominant Amazon ist.
Der Marktplatz erwirtschaftete laut einer Mitteilung von Amazon an die amerikanische Börsenaufsicht, dass allein in Deutschland 2021 32 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet wurden. Deutlich darunter lag Zalando mit 10,35 Mrd. und Otto.de mit 7,5 Mrd. Euro.
Einer Erhebung des Statistikportals Statist aus dem Jahr 2021 zeigt auf, dass die Macht von Amazon weiterhin wächst, während die Konkurrenz immer mehr an Zahlen verliert. Aber nicht nur im Online-, sondern im gesamten Einzelhandel-Segment gewinnt Amazon. Im Jahr 2020 lagt der Amazon-Anteil am Online-Handel bei 53 Prozent. Am gesamten Einzelhandelsumsatz erzielte der Marktplatz 6,7 Prozent.
Immer öfter wird via Smartphone und Tablet eingekauft
Die mobile Internetnutzung via Smartphone und Tablet ist ein echter Dauertrend und nimmt immer weiter zu. Selbst beim Onlineshopping gibt es keinen Halt und so wurden im Jahr 2021 bereits über 70 Prozent der online Käufe über die mobilen Geräte ausgeführt. Das ist eine große Chance, sofern der Webshop up-to-Date ist und für die Nutzung mit mobilen Endgeräten optimiert ist (Mobile First). Doch passen Darstellung und/oder Usability nicht, dann kommt es oft nicht zur Kaufabwicklung.
Bessere Payment-Methoden: sie fördern das Geschäft
Selbst die Zahlungsmethoden unterliegen den E-Commerce-Trends. PayPal ist dabei dauerhaft der Marktführer. 21 Prozent der Deutschen bezahlen online so am liebsten. Ebenfalls gern genutzt ist der Kauf auf Rechnung. Die Sicherheit und der Komfort bei den Online-Bezahlungen sind dabei extrem wichtig für die Verbraucher*innen. Viele der Bestellungen werden abgebrochen aufgrund dessen, dass die gewünschte Zahlungsoption nicht zur Auswahl steht. Daher ist es für die Online-Händler wichtig, sichere und aktuelle Zahlungssysteme in ihren Webshop zu integrieren. Im Trend liegen zudem die mobilen Zahlungsmethoden wie Google Pay und Apple Pay. Aber auch Buy now, pay later-Lösungen (BNPL) per Rechnung oder Ratenzahlung. Selbst Kryptowährungen werden in Zukunft eine größere Rolle im Online-Handel spielen.
50% der Mode wird in der Zukunft online gekauft
Die Hälfte der Mode in Deutschland wird in zehn Jahren über den online Handel erworben. Dies geht aus der Studie der Unternehmensberatung KPMG und des Kölner Handelsforschungsunternehmens EHI hervor. Anfang 2021 entfielen rund 25 Prozent des gesamten deutschen Modeumsatzes auf den E-Commerce (rund 66 Mrd. Euro jährlich). Die Ausgaben der Verbraucher für Mode werden bis 2030 zufolge auf 79,2 Mrd. Euro steigen. Diese Summe wird dann zu gleichen Teilen online und in den Ladenlokalen vor Ort ausgegeben, sodass letztendlich zehn Milliarden Euro weniger in den Kassen der Geschäfte in den Citys landen.