Bildungslandesrat Daniel Fellner und Landtagsabgeordneter Andreas Scherwitzl, der auch maßgeblicher Wegbereiter des neuen Gesetzes ist, appellieren an Gemeinden und Kindergartenbetreiber, das neue Gesetz im Sinne der Familien umzusetzen und zeigen vollstes Verständnis für die Kritik einiger Eltern an erhöhten Beiträgen für Essen und Bastelbedarf.
Seit dem 1. September ist in Kärnten ein neues Gesetz in Kraft getreten, welches für Familien, Kindern und Pädagog:innen gleichermaßen einen Meilenstein darstellt. Mit dem neuen Kärntner Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (KBBG) wird auch ein beitragsfreier Kindergarten in ganz Kärnten ermöglicht – ausgenommen Verpflegung und Bastelbedarf. Nun steigen diese Beträge teilweise exorbitant – so stark, dass einige Eltern teilweise keine Entlastung spüren. Im KBBG ist allerdings festgelegt, dass keinesfalls Beträge einzuheben sind, die höher sind als die tatsächliche Kosten - und diese sind nach oben hin gedeckelt. Essens- und Bastlebeiträge dienen ausdrücklich nicht der Kostendeckung elementarpädagogischer Einrichtungen.
„Die Kritik und der Ärger von Eltern, mit Start des Gratis-Kindergartens in ganz Kärnten, plötzlich mehr zu zahlen als zuvor, ist zutiefst berechtigt und nachvollziehbar. Die Intention des neuen Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (KBBG) geht ja diametral in die andere Richtung. Glücklicherweise schaffen es 90 Prozent der Betreiber – öffentlich und privat - das KBBG so umzusetzen, wie es vorgesehen war: als finanzielle Entlastung unserer Familien, als Qualitätsverbesserung in der Bildung und Betreuung und letztlich auch als spürbare Verbesserung in der Entlohnung der Pädagoginnen und Pädagogen“, so Bildungsreferent LR Daniel Fellner.
„Für Essen und Basteln dürfen ausschließlich die tatsächlichen Kosten eingehoben werden, die nach oben hin gedeckelt sind. Die Beiträge sind nicht dazu gedacht Personalkosten zu decken. Das schließt das KBBG explizit aus und das wird von der Fachabteilung letztlich auch kontrolliert und überprüft“, stellt Andreas Scherwitzl, Bgm. in Magdalensberg, Landtagsabgeordneter und maßgeblicher Wegbereiter des neuen KBBG, klar.
„Sollte es hier einen Missbrauch zu Lasten der Eltern und Kinder geben, bitten wir um eine entsprechende Rückmeldung der Eltern an die zuständige Abteilung des Landes, damit wir aktiv werden können“, so Fellner.
„Es muss unser gemeinsames Bemühen sein, den Kindern in Kärnten den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Bei allem Verständnis für die Teuerung und steigende Lebensmittelpreise, appelliere ich doch an alle Betreiber, vor allem natürlich besonders an meinen Kolleginnen und Kollegen im Bürgermeisteramt, Lösungen im Sinne unsere Kinder zu schaffen“, so Scherwitzl.