Wie der KSV1870 mitteilt, wurde am 9.2.2024, am Landesgericht Klagenfurt über das Vermögen der Firma Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH, Europaplatz 1, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen betreibt das Restaurant im Klagenfurter WIFI.
Die Schulden betragen demnach rund 210.000 Euro, die Aktiva rund 39.000 Euro. Betroffen vom Sanierungsverfahren sind 7 Beschäftigte und 12 Gläubiger.
Wie dem KSV1870 bekannt ist, soll aufgrund der Entwicklung der letzten Monate und der positiven Zukunftsaussichten, aufgrund neuer Mitarbeiter verbunden mit steigenden Besucherzahlen, das Sanierungsplanerfordernis aus der Betriebsfortführung erwirtschaftet werden.
Insolvenzursache laut Schuldnerangaben
Die Schuldnerin hat von 4/21 bis 10/21 eine Pension am Klopeinersee, danach von 10/21 bis 7/22 eine Pension in Hainburg geführt. Ab 7/22 wurde der Gastronomiebereich im Stadttheater Klagenfurt sowie ab 8/22 zusätzlich die Gastronomie im Konzerthaus und Museum Klagenfurt geführt.
Aufgrund schlechter Zahlungsmoral der Auftraggeber und abnehmender Zuschauerzahlen, musste sich die Schuldnerin entschließen, den Betrieb zu verkleinern. Der Betrieb konnte in dieser Form nicht gewinnbringend geführt werden. Trotz eines einigermaßen zufriedenstellenden Umsatzes waren die Personalkosten sehr hoch, da die Schuldnerin für Konzerte immer wieder Aushilfen beschäftigen musste. Obwohl geringere Besucherzahlen prognostiziert waren, mussten die Bars aufgrund der vertraglichen Verpflichtungen jedoch trotzdem betrieben werden. Die Betriebe wurden 7/23 geschlossen.
Als gute Möglichkeit erschien die Pacht im WIFI Klagenfurt. Die Übernahme wurde lange geplant. Das im Betrieb verbleibende Stammpersonal wurde auf die neue Situation hingewiesen und ein Weiterführen des Beschäftigungsverhältnisses in Aussicht gestellt. Im Zuge der Übersiedelung in das WIFI Klagenfurt im September 2023 verließ ein Großteil des Personals den Betrieb. Dies war für die Schuldnerin nicht vorhersehbar, zumal es für alle Mitarbeiter Wiedereinstellungszusagen gab, welche von den Mitarbeitern auch angenommen wurden. Somit gestaltete sich der Neustart als schwierig. Die Umsätze konnten nach und nach erhöht werden und war es zwischenzeitlich möglich, einen Teil der Altverbindlichkeiten durch Teilzahlungen zu verringern. Mit den Umsätzen ist es jedoch nicht möglich, die gesamten Altverbindlichkeiten zu tilgen.
Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden.
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