Um den Schutz und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen in Kärnten kümmert sich der Verein „Rettet das Kind“ Kärnten. Sozialreferentin LHStv.in Gaby Schaunig lud Ella Rosenberger, die im Vorjahr die Geschäftsführung des Vereins übernommen hat, zu einem Informationsaustausch ein. „Wie der Verein habe auch ich mir die Bekämpfung der Kinderarmut als oberstes Ziel gesetzt. Beim Ausarbeiten entsprechender neuer Unterstützungssysteme ist der Austausch mit den Sozialorganisationen und -vereinen extrem wertvoll“, betont Schaunig.
„Rettet das Kind“ Kärnten wurde mit dem Ziel gegründet, behinderten, gefährdeten und notleidenden Kindern und Jugendlichen in Kärnten Unterstützung durch finanzielle Zuwendungen, Sachzuwendungen und Therapien anzubieten. „Ein ganz wichtiger Teil unserer Finanzierung kommt aus Patenschaften“, berichtet Rosenberger. Der Verein erhält über Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Ansuchen für Patenschaften. Nach Überprüfung der Familiensituation und positiver Bewertung wird ein Pate oder eine Patin für die Kinder und Jugendlichen gesucht. „Eine Patenschaft kann man schon ab 25 Euro im Monat übernehmen, der Betrag wird eins zu eins weitergegeben und ist steuerlich absetzbar.
Ein besonderer Fokus von „Rettet das Kind“ Kärnten ist das „IntegrationsZentrum Seebach“. „Liebevolle Betreuung und gezielt eingesetzte Spendengelder verbessern die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner und ermöglichen eine inklusive Teilhabe an unserer Gesellschaft “, so Rosenberger.
„Das Engagement der Zivilgesellschaft ist ungemein wichtig. Aber auch die Politik ist gefragt. Die Abschaffung der Mindestsicherung durch die Bundesregierung war ein großer Fehler. Mit der neuen Sozialhilfe wurden Obergrenzen eingezogen, die verhindern, dass wir Familien in Not nachhaltig helfen können“, kritisiert Schaunig. Das Land Kärnten sucht nun nach neuen Wegen, innerhalb dieses engen bundesgesetzlichen Korsetts nachhaltige Unterstützungsstrukturen aufzubauen. „Die Teuerung führt dazu, dass immer mehr Familien finanzielle Unterstützung brauchen. Alleinerziehende Frauen und ihre Kinder sind besonders betroffen. Dieser Umstand ist unhaltbar“, betont die Sozialreferentin.
Foto: Büro LHStv.in Schaunig