Interessante Zahlen liefert das neue statistische Handbuch des Landes Kärnten. 2005 hatte Kärnten 559.093 Einwohner, jetzt sind es um 2.500 Personen mehr. Auch die Zahl der Elektroautos sei von 1.492 im Jahr 2019 auf 3.703 im Jahr 2021 gestiegen.
Das „Statistische Handbuch des Landes Kärnten“ ist gerade in seiner 67. Auflage erschienen. Präsentiert wurden die Publikation sowie einige interessante Daten daraus heute, Montag, von Landeshauptmann Peter Kaiser und dem Leiter der Landesstatistik, Thomas Graf, in einer Pressekonferenz. Kaiser verwies darauf, dass die Datensammlung auch wesentliche Grundlage für das Setzen von politischen Maßnahmen, für Entscheidungsfindungen und Richtungsänderungen sei. „Vor allem lassen die statistischen Daten uns auch die Wirksamkeit der Maßnahmen und das Erreichen von gesteckten Zielen prüfen“, sagte der Landeshauptmann.
„Mit dem Regierungsprogramm bis 2023 haben wir darauf abgezielt, Kärnten als Wirtschaftsstandort im Herzen Europas, als Lebens- und Arbeitsraum, als Gesundheits- und Bildungsstandort auszubauen. Und klares Ziel ist es, Kärnten zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas zu machen“, so Kaiser. Dabei setze man auf die enge Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und die Expertise der verschiedenen Fachbeiräte. Das „Statistische Handbuch“ lasse insbesondere den Fokus auf die demographische Entwicklung Kärntens werfen. „2005 hatte Kärnten 559.093 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Prognose damals sagte für 2020/21 einen Rückgang um 11.800 Personen oder 2,1 Prozent voraus. Es erfolgte aber sogar ein leichter Anstieg um 2.500 Personen oder 0,5 Prozent bis 2020“, so Kaiser. Die internationale Entwicklung und Veränderungen in der Arbeitswelt haben hier für Kaiser dem Trend positiv entgegengewirkt.
Als Faktor, der auch weiterhin genau zu betrachten sei, wurde vom Landeshauptmann die Altersentwicklung angeführt. Von 2011 bis 2021 ist das Durchschnittsalter in Kärnten nämlich von 43,2 auf 45,5 Jahre gestiegen. „Dass das Kärntner Kinderstipendium und das Stärken der Elementarpädagogik Wirkung zeigen, wird dadurch belegt, dass die Zahl der Kinder in Betreuung in den letzten zehn Jahren um 9,7 Prozent gestiegen ist“, so Kaiser. Aus dem Bereich der Einbürgerungen nannte er ebenfalls einige Zahlen: seit 1948 wurden insgesamt über 45.000 Personen in Kärnten eingebürgert, 2012 waren es 264 und 2021 erfolgte der Höchstwert mit 389. Das Bruttoregionalprodukt Kärntens sank 2021, auch coronabedingt, um 5,7 Prozent, es war aber das mit Abstand geringste Minus aller Bundesländer, so der Landeshauptmann. Die Arbeitslosenquote lag 2021 mit 8,8 Prozent erstmals wieder unter zehn Prozent. „Und dass wir 9.447 Vereine im kulturellen Bereich haben, belegt auch quantitativ, dass Kärnten ein Kulturland ist.“
Graf sagte, dass das „Statistische Handbuch“ 23 Kapitel auf 368 Seiten umfasse. Man könne es digital auf der Seite der Landesstelle für Statistik herunterladen oder gedruckt über abt1.statistik@ktn.gv.at anfordern. Er dankte dem Team für das große Engagement beim Erstellen des Handbuches, das von Politik, Bevölkerung, Unternehmen und Institutionen genutzt werde. Auch er nannte einige Zahlen: 2011 betrug der Anteil der Null- bis 29-Jährigen an der Gesamtbevölkerung noch 32 Prozent, 2021 waren es 28 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Über-60-Jährigen von 25 auf 30 Prozent. In Kärnten gebe es über 100.000 Einpersonenhaushalte. Die Zahl der Elektroautos sei von 1.492 im Jahr 2019 auf 3.703 im Jahr 2021 gestiegen. Erfreuliche Zahlen gebe es aus dem Bereich Tourismus: Im August, September und Oktober 2021 wurden die höchsten Ankünfte seit 1963 verzeichnet. Der Oktober 2021 war sogar bei Ankünften und Nächtigungen der beste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Das „Statistische Handbuch des Landes Kärnten“ findet man online unter: statistik.ktn.gv.at