Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler, Polizei, Land Kärnten und Kuratorium für Verkehrssicherheit appellieren an Autofahrer und Eltern
Klagenfurt (LPD). Achtung Schulbeginn! Autofahrer müssen jetzt wieder ganz besonders aufmerksam, vorsichtig und rücksichtsvoll unterwegs sein. Diesen Aufruf startete heute, Montag, Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Verkehrspolizeichef Oberst Adolf Winkler, Martin Kobald vom Kuratorium für Verkehrssicherheit und Infrastrukturabteilungsleiter Albert Kreiner.
"Mit dem neuen Schuljahr beginnt auch der Ernst des Schulweges", betonte Dörfler. Er appellierte an die Eltern, mit den Kindern ein Schulwegtraining zu machen, sie mit reflektierender Kleidung auszustatten und in der Früh zeitgerecht und ohne Hektik loszuschicken. Man solle den Kleinen zudem erklären, dass Straße und Bushaltestelle keine Spielplätze seien. Kinder sollten auch nicht mit dem Auto wenige hundert Meter zur Schule gebracht werden, wo es dann oftmals ein Verkehrschaos gebe. Es sollte ihnen in unserer bewegungsarmen Zeit vielmehr sichere Bewegung beigebracht werden, meinte der Landeshauptmann.
Er untermauerte das auch mit Zahlen. So seien die meisten verunfallten Kinder von 0 bis 14 Jahren Mitfahrer in Autos (44,31%), gefolgt von Radfahrern (23,17%) und Fußgängern (16,26%). 2009 habe es in der Altersgruppe 6 bis 15 Jahre 39 Unfälle mit 43 Verletzten gegeben, 2010 seien es 24 Unfälle mit 23 Verletzten und einem Todesopfer gewesen.
Dörfler ist es auch wichtig, Polizisten als Freund und Helfer darzustellen. Für diese Bewusstseinsarbeit und um wichtige Verkehrstipps zu geben, hat er das Maskottchen "Polizist Ferdinand" ins Leben gerufen. Das neue, reflektierende "Polizist Ferdinand"-Pickerl sollen sich Schüler auf ihre Schultaschen kleben. "Jetzt beginnt ja nicht nur die Schule, sondern auch die dunkle Jahreszeit", wies der Landeshauptmann hin.
Oberst Winkler will den Eltern einschärfen, dass sie die Vorbildrolle ihren Kindern gegenüber ernst nehmen sollen. Hektik am Morgen würde oft zu gefährlichen Situationen führen. Die Kinder mit dem Auto bis zum Schultor zu fahren, sorge für Stau und damit für mehr Gefahr als Sicherheit. Wichtig sei es, die Kinder immer auf der Gehsteigseite aus dem Auto zu lassen. Verstärkt kontrollieren werde die Polizei jetzt Gurte und Kindersitze. Wie Winkler ausführte, habe die Kärntner Polizei im Vorjahr 1.700 Mannstunden für Verkehrserziehung in den Schulen aufgewendet.
Auch Kreiner sagte, dass Eltern den Kindern Mobilität beibringen sollten. 12.000 Kindergartenkinder und 44.000 Pflichtschüler, darunter 5.500 Tafelklassler, würden jetzt wieder die Straßen füllen. Der Abteilungschef appellierte ebenfalls für reflektierende Kleidung oder reflektierende Aufkleber wie das "Polizist Ferdinand"-Pickerl.
Kobald macht besonders das Geschwindigkeitsverhalten der Autofahrer Sorgen: "Ein paar km/h mehr können schlimm enden." Er erklärte, dass bei 30 km/h der Anhalteweg zwölf Meter und bei 40 km/h bereits 19 Meter betrage. "Wo man bei 30 bereits steht, ist man bei 40 noch 36 km/h schnell", verdeutlichte er. Um die Lenker dafür zu sensibilisieren, habe man in allen Gemeinden eine Plakataktion gestartet.
Erste Plakate der Initiative von Kuratorium für Verkehrssicherheit, AUVA und ÖAMTC wurden dann gleich vor dem Gebäude der Landesregierung angebracht. Dabei halfen Sicherheitsmaskottchen "Helmi", Lara (7), Janine (12), Jannette Michelle (8), Angelina (9) und Lisa (9) mit. Alle zusammen machten dann auch gleich ein Sicherheitstraining am Zebrastreifen.
Foto: LPD/Michael Salbrechter