Presseaussendung von: Büro LHStv. Rohr, LR Ragger und Büro LR Martinz
Eröffnung durch WK-Präsident Leitl - Grußadressen von LHStv. Rohr, LR Martinz und LR Ragger
Klagenfurt (LPD). "Der Optimismus ist durch Taten zu verstärken", betonte heute, Samstag, der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christof Leitl, als Redner bei der Eröffnung der Klagenfurter Herbstmesse. Von Seiten der Landesregierung nahmen an der Eröffnung LHStv. Reinhart Rohr sowie die Landesräte Josef Martinz, Christian Ragger und Peter Kaiser teil.
Unter den Ehrengästen, die Messepräsident Walter Dermuth herzlich willkommen hieß, befanden sich Claudia Haider, Landtagspräsident Johann Gallo, geschäftsführender Leiter der Landesamtsdirektion, Dieter Platzer, Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider, die Vizebürgermeister Albert Gunzer und Maria Luise Mathiaschitz, die Altbürgermeister Harald Scheucher und Leopold Guggenberger, WK-Präsident Franz Pacher sowie Prälat Michael Kristof.
Besonders optimistisch mache ihn die Tatsache, dass es heuer schon an die 15.000 Neugründungen an Betrieben gebe, sagte Leitl. Er forderte vor allem einen weiteren Bürokratieabbau. Kärnten solle bei den erneuerbaren Energien weiterhin die Pionierrolle ausüben, auch auf die Reduktion beim Energieverbrauch müsse geachtet werden. Weiters forderte Leitl internationale Regeln als Lehre aus der Finanzkrise, damit es nicht wieder zu solchen Krisen kommen könne. Hier sei die Politik gefordert, die müsse gestalten und nicht nur sanieren, so Leitl.
LHStv. Reinhart Rohr forderte ebenfalls Rahmenbedingungen ein, die reales und seriöses Wirtschaften möglich machen. Es sei erfreulich, dass in der Wirtschaft wieder der Optimismus zunehme, doch sei angesichts der hohen Arbeitsplatzverluste übertriebene Euphorie nicht am Platz. Die investiven Bereiche seien besonders zu gewichten. Auch die Verwaltungsreform sei als langfristiges Projekt in Angriff zu nehmen. Kärnten sei bei den erneuerbaren Energieformen mit einem Anteil von 43 Prozent Vorreiter. Das Motto "Kärnten voller Energie" wolle er im kommenden Jahr mit Schwerpunktsetzungen stärker ins Bewusstsein rücken, so Rohr.
Landesrat Martinz sagte, dass nunmehr "investieren und reformieren" angesagt sei. Die Herbstmesse sei ein wichtiges Signal für die Kraft der Kärntner Wirtschaft. Das Land habe über den Zukunftsfonds auch die neue Messehalle mitfinanziert. Die auf die Stärkung von Klein- und Mittelbetrieben ausgerichtete Förderpolitik müsse weiter forciert werden, so Martinz. Aus dem Zukunftsfonds seien insgesamt 329 Mio. Euro in Investitionen unterwegs, um Zukunftsprojekte aufzustellen und damit nachhaltige Beiträge gegen die Krise zu leisten. Weiters wies Martinz auf die hohe Bedeutung der Landwirtschaft und der Kärntner Genussregionen hin, die auch auf der Herbstmesse eindrucksvoll vertreten sind.
Landesrat Ragger ging auf die künftigen, großen sozialen Herausforderungen näher ein. Er wies auf die steigenden Pflegebedarf, auf Bevölkerungsabnahme und die Ausdünnung von ländlichen Regionen hin. Hier sei man dabei, ein engagiertes Programm vorzubereiten bzw. umzusetzen, um den kommenden Trends gerecht zu werden. Es gehe um neue Maßnahmen, etwa im Bereich der Pflege. So werde es mehr Übergangspflege als stationäre Pflege geben. Auch im Wohnbau seien neue Möglichkeiten mit sozialen und ökologischen Aspekten zu forcieren. Der soziale Umgang mit den mit alten und/oder beeinträchtigen Menschen sei ganz wesentlich und dürfe hinter dem Glanz der Wirtschaft nicht übersehen oder ins Hintertreffen gerückt werden, appellierte Ragger.
Klagenfurts Bürgermeister Scheider strich Klagenfurt als besonders wichtigen Messeplatz hervor. Stadt und Land seien hier verbunden und immer wieder gelinge es, aktuelle Antworten und Angebote auf die Herausforderungen zu geben, dankte Scheider allen Beteiligten. Der Messeplatz Klagenfurt könnte noch mehr Stärken im Zusammenwirken mit den Nachbarregionen und mit Partnerstädten ausspielen. Weiters sollte im Hinblick auf die Pläne einer neuen Eishalle sowie eines neuen Hallenbades gerade das Messeareal als möglicherweise idealer Standort eingehend geprüft werden, so Scheider. Im Hinblick auf das Fußballstadion erwartet sich Scheider eine gemeinsame Lösung. Mit Hilfe des Bundes sollte es gelingen, das Stadion in seiner Größe zu behalten und künftig auch wirtschaftlich, durch die zugesagten Cup- und Länderspiele, entsprechend zu nutzen.
Die Klagenfurter Herbstmesse wurde gesanglich von den "Stimmen aus Kärnten" unter Roland Loibnegger und von der Bauernkapelle Birnbaum im Lesachtal unter Kapellmeister Siegfried Kerschbaumer musikalisch umrahmt.
Foto: Kärntner Messen