Presseaussendung von: SPÖ Rohr
Kärnten ist vorbildhaft bei Nutzung umweltschonender Energieformen
Klagenfurt (LPD). Europa und die ganze Welt lechzt nach Energie - um die Rohstoffe zur Energiegewinnung hat ein weltweiter Wettkampf begonnen. Aktuell plant die slowakische Republik das AKW Mochovce um zwei weitere Reaktorblöcke zu erweitern.
"Ich warne hier an dieser Stelle vor einer Renaissance der Atomkraft! Auf diese Art von strahlender Zukunft können wir verzichten, denn die Gefahr einer nuklearen Umweltkatastrophe ist zu groß", sagte Umwelt- und Energiereferent LHStv. Reinhart Rohr heute, Mittwoch. Umdenken müsse aber auch die EU-Kommission, die mit ihrem Signal, die Atomkraft sei eine saubere Energieform zur Erreichung der Kyotoziele, ein falsches Zeichen gesetzt hat.
Es sei aber auch ein Problem, wenn Umweltorganisationen immer wieder Schweden als Musterland für Öko-Energie loben und zum Positivbeispiel küren, ohne gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass das skandinavische Land mehr als die Hälfte seines Strombedarfes über zehn Atomkraftwerken abdeckt. "Auf Grund der Umweltgefahren durch Reaktorunfälle und die noch weitgehend ungelösten Entsorgungsfragen der radioaktiven Abfälle darf die Atomkraft einfach nicht als saubere Energie bezeichnet werden", machte Rohr aufmerksam. Dies sei unfair gegenüber jenen Staaten und Ländern, die viel Kraft und Geld investieren, die Klimaziele auch ohne Atomstrom zu erreichen.
Rohr plädiert in diesem Zusammenhang für die Schaffung energieautarker Regionen durch den Ausbau der Öko-Energie auf Basis regionaler Ressourcen sowie für den verstärkten Einsatz für Programme zur Verbrauchssenkung und Effizienzsteigerung. Während die EU im März 2007 die Anhebung des Anteils an der erneuerbaren Energie in Europa von derzeit sechs auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020 beschlossen hat, liegt dieser Wert in Kärnten bereits heute bei 43 Prozent, zeigt Rohr die vorbildhafte Position Kärntens in der Nutzung umweltschonender Energieformen auf.
Foto: SPÖ Kärnten