Presseaussendung von: Büro LHStv.in Beate Prettner
LHStv.in Prettner: Einkommensschere soll mit vielfältigen Maßnahmen geschlossen werden
Der Equal Pay Day, jener Tag, an dem die Männer bereits das verdient haben, wofür die Frauen noch bis zum Jahresende weiter arbeiten müssen, wurde heuer für Kärnten für den 10. Oktober berechnet. Der durch die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen ermittelte Stichtag markiert also, dass Kärntens Frauen für das gleiche Gehalt 83 Tage länger arbeiten müssen, als ihre männlichen Kollegen. Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, organisierte das Frauenreferat des Landes Kärnten unter der Leitung von Michaela Slamanig gemeinsam mit Frauenreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Mittwoch, eine Schwerpunktaktion in der Klagenfurter Innenstadt.
Verteilt wurden Infokarten im Layout eines 100 Euro Scheines, der jedoch, entsprechend der Gehaltsschere von 22,5 Prozent nur den Wert von 77,50 Euro ausweist und auf der Rückseite einige Tipps für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen bereithält. „Wir wollen mit der Schwerpunktation nicht nur für die Problematik der nach wie vor bestehenden Gehaltsunterschiede sensibilisieren, sondern den Frauen auch im direkten Gespräch Tipps vermitteln, wie sie selbst ihre Gehaltssituation positiv beeinflussen können“, so Prettner, die in zahlreichen persönlichen Gesprächen über Chancen und Möglichkeiten sowie das umfassende Weiterbildungsangebot des Frauenreferates informierte.
„Das Land Kärnten hält bereits zahlreiche Angebote für Frauen bereit, um Gehaltsunterschiede im Idealfall gar nicht erst aufkommen zu lassen. Dabei spielt vielfach die Berufswahl eine bedeutende Rolle, weshalb auch in Zukunft ein wichtiger Schwerpunkt auf der Berufsorientierung liegen wird, um bereits junge Frauen auf besser bezahlte Berufe abseits der „Frauenklassiker“ aufmerksam zu machen“, so Prettner. Das bestehende Angebot sei breit gefächert und soll in Zukunft noch erweitert werden, wie Slamanig betonte. „Zudem liegt es mir am Herzen, aktiver auf die Kärntnerinnen zuzugehen, um sie auch auf das bestehende Angebot hinzuweisen! Die unterstützende Hand des Frauenreferates ist ausgestreckt, es gilt aber auch, diese zu ergreifen“, möchte Slamanig die Kärntnerinnen dazu ermutigen, alle sich bietenden Chancen auszuschöpfen.
Im Vergleich der ganzjährig vollzeitbeschäftigen Personen ergibt sich für Kärnten ein Einkommensnachteil von 22,5 Prozent für weibliche Arbeitnehmer. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung um 0,64 Prozent, österreichweit liegt der weibliche Einkommensnachteil bei 23,2 Prozent.
Foto: Hafner