Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger bei Kinderschutzfachtagung zum Thema "Kindeswohl(-Gefährdung) in der Familie".
Klagenfurt (LPD). Auch wenn es oft gravierende Eingriffe in Familien gibt, handelt die Jugendwohlfahrt immer nach dem Prinzip der Wahrung des Kindeswohls. "Jedes Kind hat das Recht auf eine positive Entwicklung und intakte Zukunftschancen", stellte Soziallandesrat Christian Ragger heute, Mittwoch, klar. Um diese Chancen zu wahren und ein trotz allem behütetes Heranwachsen zu ermöglichen, sind tagtäglich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendwohlfahrtsbereichs im Einsatz. Für sie, die jeden Tag aufs Neue mit Krisensituationen in Familien konfrontiert sind, ist es wichtig, laufend auf dem neuesten fachlichen Stand zu sein. Daher findet alljährlich unter der Patronanz von Ragger die Kinderschutzfachtung statt, heuer bereits zum dritten Mal. Neben Vorträgen und Inputs von Experten bietet die Konferenz die Möglichkeit zum Vernetzen und zum Austausch untereinander.
Der heurige Titel der Kinderschutzfachtagung "Kindeswohl(-Gefährdung) in der Familie" ist das zentrale Thema in der Jugendwohlfahrt. "Zum einen ist das Ziel der Verbleib des Kindes in der Herkunftsfamilie, zum anderen kann aber gerade diese Familie Ursache des Problems sein", erklärte die Leiterin der Kärntner Jugendwohlfahrt, Christine Gaschler-Andreasch, das Spannungsfeld, in dem sich die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ständig bewegen. Rund 800 Kinder leben derzeit von ihren Familien getrennt und werden in Einrichtungen der Jugendwohlfahrt betreut.
Bevor jedoch Maßnahmen seitens der Behörden gesetzt werden, gilt es, Missstände und Missbräuche zu erkennen. "Ein misshandeltes Kind ist häufig ein Symptom einer kranken Familie", brachte es Primarius Günter Fasching in seinem Vortrag auf den Punkt. Zu den rechtlichen Folgen von Missbrauch nahm Richterin Caroline List Stellung, die in ihrem Referat die Strafverfolgung und Kriminalprävention zum Wohl des Kindes behandelte. Während der heutige Vormittag im Zeichen der beiden Vorträge stand, haben die Teilnehmer der Fachtagung am Nachmittag die Möglichkeit, einen der sechs verschiedenen Workshops zu besuchen.
Für Ragger ist die Kinderschutzfachtagung auch ein gutes Beispiel für die Kooperation verschiedener Behörden: "Die Zusammenarbeit mit der Exekutive wurde ja nicht zufällig gewählt, denn auch im Alltag kooperieren Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter eng mit Polizistinnen und Polizisten, um Kinder vor Gewalt und Missbrauch zu schützen." Die Kinderschutzfachtagung wird auch heuer wieder gemeinsam mit der Sicherheitsdirektion für Kärnten und dem Landespolizeikommando für Kärnten veranstaltet.
Foto: Büro LR Ragger