Presseaussendung von:Projekt Ingeborg
Im Juli 2012 startete das Netzkulturprojekt „Projekt Ingeborg“ (kurz: pingeb.org) mit dem Ziel, heimische Künstler im öffentlichen Raum entdecken zu können. Seit genau einem Jahr ist die Software für alle kostenlos verfügbar. Nach Graz und Villach kommen bald weitere Städte hinzu. Die völlig überarbeitete Website und neue Partnerschaften sollen die Entdeckung von Kunst noch spannender machen.
Mit einem ganzen Reigen an Neuerungen wendet sich Projekt Ingeborg (oder in Anlehnung an die Webadresse kurz: pingeb.org) am 4. November 2013 an die Presse:
Am 2. Juli 2012 ging Projekt Ingeborg an den Start. Das Netzkulturprojekt von Bruno Hautzenberger und Georg Holzer bringt Kunst in digitaler Form in den öffentlichen Raum. Schon im ersten Monat sorgte das Projekt weltweit für Furore, als die Landeshauptstadt zur digitalen Bibliothek wurde: 70 Klassiker der Weltliteratur warteten an 70 Standorten auf neugierige Leser. Seit August 2012 stellte das Projekt (beinahe) jede Woche Kunstschaffende mit einem Bezug zu Klagenfurt vor. Zählt man die 14 Teilnehmer des Bachmannpreises dazu, waren es bis dato 60 Künstlerinnen, Künstler und Bands.
Die Funktionsweise ist einfach:
Sticker finden: In Klagenfurt gibt es aktuell rund 120 Orte, an denen die knallgelben Sticker von pingeb.org kleben. Diese findet man auf Karte der Website oder mit den pingeb.org-Apps für iPhones oder Android.
Sticker scannen: Wer ein iPhone hat, nutzt zum QR-Scannen die pingeb.org-App. Bei And-roid aktiviert man NFC in den Drahtlos-Einstellungen und hält sein Handy auf das schwarze X.
Kunst entdecken: Es gibt E-Books oder Songs von Klagenfurter Künstlern, die man auf der mobilen Website entdecken kann.
Die E-Books und Songs gibt es nur am Handy. „Wir wollen, dass der Nutzer dafür etwas tut. Dies soll den Spaß an der Entdeckung von Kunst fördern und die Wertschätzung des Werks erhöhen“, er-klärt Georg Holzer, einer der beiden Initiatoren.
Neue Website
„Unsere Website war vielleicht zum Start ganz praktisch, mittlerweile war sie aber nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Georg Holzer. Mit dem Relaunch der Website (http://pingeb.org) ging das Team drei Kernbereiche an: Erstens sollten die Kunstschaffenden mehr als bisher in den Vordergrund gerückt werden. Zweitens wollte man die Benutzung so einfach wie möglich erklären. Drittens soll-te mehr Lust an der Kunstentdeckung erzeugt werden.
Zudem gibt die neue Website mehr Spielraum für weitere Entwicklungen, wie etwa einen Eventkalender oder Online-Wettbewerbe.
Klagenfurter Kulturexport
In den nächsten Tagen und Wochen wird das neue Design auch bei den unabhängig geführten pingeb.org-Sites in Graz und Villach ankommen. „Wir waren überrascht, welch hohe Wellen unser Projekt geschlagen hat“, meint der Softwareentwickler und Co-Gründer Bruno Hautzenberger. Das große Interesse führte dazu, dass das spannende Kennenlernen lokaler Künstler seit April 2013 auch in Graz (graz.pingeb.org) möglich ist. In Villach ist ein engagiertes Team ebenfalls dabei, das Projekt unter villach.pingeb.org umzusetzen.
In Wien gibt es eine experimentelle Version, die anstelle von Stickern auf Orte setzt. „Dort erpro-ben wir Das Zusammenspiel mit den GPS-Fähigkeiten des Smartphones und bieten testweise Inhalte im Umkreis von 1700 Öffi-Haltestellen an“, erklärt Hautzenberger. „Einen baldigen Start könnte es in Salzburg geben und auch aus Weimar gibt es Interesse“, verrät Holzer.
Die Software des Projekts wurde unter einer OpenSource-Lizenz veröffentlicht. Das bedeutet, dass jeder mithilfe des beliebten Content Management Systems WordPress „sein eigenes“ Projekt Ingeborg kostenfrei umsetzen kann. Die Plattform wordpress.org zählte bislang über 600 Installationen des Plugins weltweit. „Aufgrund der Natur eines anonymen Downloads wissen wir allerdings nicht, wo die überall stehen und welchem Zweck sie folgen“, meint Hautzenberger.
Neue Android-App
Seit dem Sommer gibt es die neue Android-App des Projekts als kostenlosen Download in Googles Play-Store. Weil das Projekt voll auf Handys setzt, liegt es auf der Hand, auch Apps anzubieten. „Wir haben große Ziele damit und diese App – so schön sie auch ist – kann nur der erste Schritt sein“, meint Entwickler Hautzenberger. Gemeinsam mit der iPhone-App ist man für die mobile Zukunft gut gerüstet.
Neue Partnerschaften
Projekt Ingeborg hat es sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt der heimischen Kunstszene der Bevölkerung vor Augen zu führen. Dazu suchen wir immer wieder neue Orte für die Sticker und neue Partnerschaften. Wir sind froh, heute zwei solcher Partnerschaften anzukündigen.
STW Mobilität:
Schon jetzt gibt es an 50 Haltestellen der STW einen pingeb.org-Aufkleber. In Kürze wird auch in jedem Bus der Stadtwerke Klagenfurt ein Sticker präsent sein. Die Entdeckung von Musik und Lite-ratur wird so noch mehr Klagenfurterinnen und Klagenfurter erreichen.
„Wir freuen uns, gemeinsam mit diesem Projekt nicht nur den öffentlichen Verkehr noch ein Stück attraktiver zu machen, sondern auch heimischen Kulturschaffenden zu höherer Bekanntheit zu verhelfen“, erklärt Gernot Weiss vom Verkehrsmanagement der Stadtwerke Klagenfurt.
Zum Start gibt es den ganzen November über in den Bussen nicht das „normale“ pingeb.org-Programm sondern sämtliche Preisträger des STW-Lyrikpreises der letzten Jahre und ihre ausgezeichneten Werke.
Buchhandlung Heyn:
Projekt Ingeborg hat es sich zum Ziel gesetzt, heimische Künstlerinnen und Künstler mit Kostpro-ben ihres Schaffens und durch Links zum Kauf ihrer Werke zu unterstützen. Diesen Weg will man nun mit lokalen Händlern weitergehen.
„Ich freue mich, all meinen Kunden beim Kauf eine pingeb.org-Karte mitgeben zu dürfen“, erklärt Heyn-Geschäftsführer Helmut Zechner. Kunden können die Karte zu Hause aufhängen und erhalten über den QR-Code Woche für Woche Zugang zu diesen Kostenproben.
Mit der Aktion unterstützt Zechner nicht nur Projekt Ingeborg sondern möchte darauf aufmerksam machen, dass man E-Books sehrwohl auch vom lokalen Händler kaufen kann.
Über Projekt Ingeborg
Das Projekt wurde von Georg Holzer (Journalist, Autor, digitale Kommunikation) und Bruno Hautzenberger (Softwareentwickler) initiiert. Es wurde aus einer simplen Frage geboren: Was kann man mit dem mobilen Web machen und wie kann man damit ein sinnvolles Vorhaben aufsetzen? Projekt Ingeborg erhält keinerlei öffentliche Subventionen und trägt sich aus Eigenmitteln. pingeb.org gewann beim netidee-Wettbewerb und wurde zum Teil aus Mitteln der Internet Privatstiftung Österreich (Betreiber des Domain-Registrars nic.at) finanziert. Seit Juli 2012 konnten 3774 Mal Kostproben künstlerischen Schaffens vorgestellt werden.
Foto: Projekt Ingeborg/kk