Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser und BR Blatnik zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: „Klugheit muss stärker sein als Gewalt!“ Mehr Zivilcourage, präventive Schulprojekte und Ausbau von Gewaltschutzzentren gefordert.
„56.000 Frauen und 25.000 Kinder werden in Kärnten jährlich Opfer von Gewalt“, machten heute, Dienstag, anlässlich des Internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen am 25. November der stellvertretende Parteivorsitzende der SPÖ-Kärnten, LR Peter Kaiser und Frauenvorsitzende Ana Blatnik, aufmerksam.
Um dieses nach wie vor bestehende Tabuthema zum Gegenstand einer breiten, öffentlichen Diskussion zu machen, veranstaltet die SPÖ Kärnten morgen, Mittwoch, eine Aktionsveranstaltung in Villach. Mit Beginn um 18.00 Uhr werden dazu im Bambergsaal ein „Pfeifkonzert“ und anschließend das Schauspiel „Ruckedigu“ stattfinden.
„Wir pfeifen auf Gewalt gegen Frauen“, geben Kaiser und Blatnik das Motto vor. „Es ist einfach nur beschämend, dass Männer im dritten Jahrtausend Frauen noch immer mit Gewalt begegnen. Und das nicht nur in fernen Ländern. Auch bei uns in Österreich und in Kärnten stehen Gewaltakte von Männern gegen Frauen beinahe auf der Tagesordnung“, macht Kaiser deutlich. Denn betroffene Frauen seien in 98 Prozent Opfer männlicher Täter.
„Am gefährlichsten leben Frauen zuhause. Im sozialen Umfeld, in Ehe und Partnerschaft tragen Frauen das größte Risiko seelisch und körperlich misshandelt zu werden, körperlich, sexuell, aber auch psychisch“, so Blatnik. „Zwei Drittel aller Frauen kennen den Täter. 60 Prozent der Vergewaltigungen finden in ihrer oder seiner Wohnung statt. 82 Prozent der Vergewaltigungen wurden von dem Täter geplant“, gibt Blatnik weiter zu bedenken.
Leider würden Frauen gewalttätige Übergriffe von Männern noch immer viel zu oft dulden und über sich ergehen lassen. „Der Irrtum von der g´sunden Watschen ist noch in vielen Köpfen stark präsent. Deswegen bedarf es vermehrter Aufklärungsarbeit. Frauen müssen über ihre Rechte und Möglichkeiten besser Bescheid wissen und lernen, dass sie den Männern nicht schutzlos ausgeliefert sind“, so die SPÖ-Politiker, die mehr Zivilcourage bei der Begegnung von Gewalt, mehr präventive Schulprojekte wie das Projekt „Miss Handelt“ und einen Ausbau der Gewaltschutzzentren fordern.
„Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen!“, machen Kaiser und Blatnik abschließend deutlich.
Alljährlich am 25. November findet der Internationale Tag der Gewalt gegen Frauen statt. Hintergrund für die Entstehung des von den Vereinten Nationen deklarierten Internationalen Tages zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen war die Verschleppung, Vergewaltigung und Ermordung von drei Frauen im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten und Initiativen, aber auch von staatlicher Seite zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.
Foto: Büro LR Kaiser