Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Studien belegen krebserregende Wirkung des Unkrautvertilgungsmittels
Klagenfurt. (10.05.2016) - „Die „Internationale Agentur für Krebsforschung“ der Weltgesundheitsorganisation hat einen Zusammenhang zwischen Non-Hodgin-Lymphdrüsenkrebs und dem Einsatz des Unkrautvertilgungsmittels Glyphosat festgestellt. Glyphosat wird in der Landwirtschaft aber auch im kommunalen Bereich und sogar in Hausgärten eingesetzt. Im Jahr 2014 waren es österreichweit 310 Tonnen dieses Gifts“, erklärt der Grüne KO-Stv. Michael Johann, Vorsitzender des Umweltausschusses im Kärntner Landtag.
„Studien zeigen, dass BäuerInnen berufsbedingt von Lymphdrüsenkrebs durch Glyphosateinsatz betroffen sind. Bei der deutschen Bevölkerung fand man bei 99,6 % der ProbandInnen einer Studie Glyphosatrückstände im Urin. In Österreich ist die Anzahl der Non-Hodgin-Lymphome seit Anfang der 1980er Jahre von sieben auf zehn pro 100.000 EinwohnerInnen gestiegen. Aufgrund des oft tödlichen Krankheitsverlaufs ergeben sich dadurch für Österreich rund 100 Todesfälle pro Jahr“, ist Johann besorgt.
Die Europäische Union hat den dringenden Handlungsbedarf Glyphosat sofort zu verbieten. Noch im Mai wird es auf europäischer Ebene eine Entscheidung geben, bei der auch der österreichische Umweltminister ein gewichtiges Wort mitzureden hat. „Im heutigen Antrag wird die Kärntner Landesregierung dazu aufgefordert, die Bundesregierung zu ersuchen, unter Anwendung des Vorsorgeprinzips ein Verbot für den Einsatz von Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln zu erwirken“, berichtet Johann.
Foto: Grüne Kärnten