Presseaussendung von: LHStv. Kaiser
LHStv. Kaiser: Warn- und Weckruf, aber auch Chance für alle Raucherinnen und Raucher, ihre Sucht aufzugeben
Der aktuelle Kärntner Gesundheitsbericht aus dem Jahr 2009 offenbart, dass 23 % der Kärntnerinnen und 28 % der Kärntner als RaucherInnen zu bezeichnen sind, macht Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser anlässlich des heutigen Weltnichtrauchertags aufmerksam. Vor allem in der Altersgruppe der 25 – 34 Jährigen sei der Anteil der RaucherInnen in Kärnten mit rund 44 Prozent alarmierend hoch. „Mit einem Bündel an Initiativen versuchen wir die Bürgerinnen und Bürger auf die Gefahren des Passivrauchens aufmerksam zu machen, aber auch Raucherinnen und Raucher dabei zu unterstützen, ihre Zigarettensucht zu bekämpfen“, erklärt Kaiser, der auch auf eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verweist, wonach weltweit jährlich vier Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen des Zigarettenkonsums sterben.
Den heutigen Weltnichtrauchertag nimmt Kaiser zum Anlass, um auf eine Vielzahl an Initiativen aufmerksam zu machen. „Es ist mir persönlich ein großes Anliegen, den Nichtraucherschutz in unserem Land maßgeblich und nachhaltig zu verbessern“, betont Kaiser. So fanden im Rahmen des Projektes „Schutz vor Passivrauch“ mit dem Slogan „Pfeif auf`s Rauchen. Deinem Kind zuliebe“ im Frühling sehr erfolgreich in Arnoldstein, Weissenstein, St. Kanzian und Villach Rauch-Stopp-Gruppen statt. Mit Herbst des Jahres werden diese auch in Neuhaus, Bad Eisenkappel, Ruden, Finkenstein, Stockenboi und Velden angeboten, kündigt Kaiser an. Das Projekt wird in Kooperation mit dem „Verein Gesundheitsland Kärnten“, dem Frauengesundheitszentrum Kärnten und der Landesstelle Suchtprävention Kärnten mit Mitteln des Kärntner Gesundheitsfonds erfolgreich durchführt.
Eine weitere Kampagne mit dem Namen „Babys rauchen mit“ weist werdenden Müttern mit Nachdruck auf die Gefahren des Passivrauchens hin. „Dem Mutter-Kind Pass wird eine Informationsbroschüre beigelegt, die auf die gesundheitlichen Risiken verweist, denen Kinder von rauchenden Eltern ausgesetzt sind. Eine erschreckende Zahl bestätigt dies: das Passivrauchen erhöht die Gefahr des plötzlichen Kindstodes um das 8 bis 16-fache“, macht Kaiser deutlich. Wie wichtig Aufklärung in diesem Bereich ist beweise auch die Tatsache, dass Kinder die eine Stunde in einem verrauchten Raum verweilen, so viele Schadstoffmengen inhalieren, als würden sie selbst eine Zigarette rauchen.
Eine weitere Initiative „Mir raucht’s. Mir reicht’s.“, soll all jene ansprechen, die bereits den Entschluss gefasst haben, dem „blauen Dunst“ zu entsagen. Mit Hilfe von fünfwöchigen Entwöhnungskursen in verschiedenen Betrieben aber auch in „Gesunden Gemeinden“ werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei unterstützt, das Rauchen aufzugeben. In diesen Kursen werden Rauchertypenbestimmungen durchgeführt und persönliche Zielformulierungen und nachvollziehbare Strategieentwicklungen durchgeführt. Wichtig dabei seien natürlich auch ein persönliches Krisenmanagement sowie eine Rückfallprophylaxe und ein Feedbackgespräch nach drei Monaten. „Ein rauchfreies Leben steigert das persönliche Wohlbefinden ungemein. Schon nach wenigen Tage ohne Rauch verbessern sich Geruchs- und Geschmacksnerven; nach nur einer Woche ohne Zigarette senkt sich das akute Herzinfarktrisiko um 30 Prozent“, gibt Kaiser nur einige Beispiele, wie sich das Leben positiv wandelt, sobald man „rauchfrei“ ist.
„Allen, die sofort mit dem Rauchen aufhören wollen, sei auch die rasche Hilfe des Rauchertelefons ans Herz gelegt. Unter der Nummer 0810 810 013 kann von Montag bis Freitag in der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr professionelle Hilfestellung in Anspruch genommen werden“, regt Kaiser an. Die einzelnen Angebote und Initiativen könnten aber immer nur Anstöße sein. „Letztlich“, so Kaiser, „ist jeder einzelne gefragt: Nicht zu rauchen ist eine Entscheidung für mehr Wohlbefinden, bessere Leistungsfähigkeit und ein selbstbestimmtes Leben. Und dies nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Kinder.“ Abschließend spricht sich Kaiser für eine effektives NichtraucherInnenschutzgesetz aus, denn es brauche gesunde Verhältnisse, um Verhaltensänderungen zu ermöglichen und zu unterstützen.
Foto: Büro LHStv. Peter Kaiser