Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger: Flächendeckende Versorgung pflegebedürftiger Menschen ausbauen und Freiwilligkeit forcieren
Klagenfurt (LPD). Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege am 12. Mai meldet sich auch Kärntens Soziallandesrat Christian Ragger zu Wort: "Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer ständig steigenden Zahl von Pflegebedürftigen zu rechnen. Deren flächendeckende Versorgung bedeutet für die regionale Verwaltung eine große Herausforderung. Das grundsätzliche Ziel lautet, eine Stufenleiter der Versorgung zu etablieren. Dabei gilt der Grundsatz, soviel ambulante Versorgung wie möglich, so wenig stationär wie nötig." Für ihn stehe dabei im Vordergrund, dass nur Personen mit hohem Bedarf stationäre Angebote wahrnehmen sollten. Für die anderen laute die Devise, Hilfe durch die Familien und die Nachbarschaft bestmöglich unterstützend zu fördern. Die flächendeckende Versorgung mit Pflegeheimen werde dank einer Heimbau-Offensive garantiert.
"Zwischen der stationären professionellen Heimpflege und der Pflege zuhause haben wir in Kärnten möglichst viele alternative Angebote geschaffen. Dabei genießen Übergangspflege, familiäre Pflegestellen, Tagesstätten, Kurzzeitpflege und betreubares Wohnen, hohe Priorität", so Ragger.
Die geplante Aufstockung der Pflegebudgets seitens des Bundes sei dringend notwendig, um die Pflegefinanzierung für die Zukunft zu garantieren. "Die 45 Millionen, welche Kärnten aus dem nunmehr fixierten Pflegefonds bis 2014 erhalten soll, decken die Kostensteigerungen in der Altenpflege der letzten drei Jahre ab", betont Ragger. "Das ist ein wichtiger Schritt, aber er muss noch weiter ausgebaut werden. Das Land Kärnten und die Gemeinden geben heuer für die mobile und stationäre Versorgung von pflegebedürftigen Senioren 170 Millionen Euro aus. Jährlich muss man mit einem Zuwachs von fünf bis zehn Prozent rechnen. Dieses Faktum offenbart die Dynamik in diesem Bereich und es zeigt auch, wie dringend notwendig es ist, dass der Bund neben Ländern und Gemeinden als dritter Finanzier in diesem Bereich auftritt", erklärt Ragger.
Mit der geplanten Aktion "Ich schenke Zeit" verfolgt der Soziallandesrat das Ziel, im Jahr der Freiwilligkeit die Bevölkerung dazu zu animieren, sich verstärkt in Sozialorganisationen zu engagieren und auch Hilfs- bzw. Pflegebedürftigen Zeit zu schenken. "Da der Pflegebedarf aufgrund der demographischen Entwicklung weiter steigt, werden künftig Solidarität und mehr Freiwilligkeit eine noch größere Rolle spielen müssen", so Ragger.
Foto: Büro LR Ragger