Presseaussendung von: Büro LHStv.in Beate Prettner
LHStv.in Prettner: Rechtzeitige professionelle Hilfe soll Abgleiten in Suchterkrankungen vorbeugen
Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung erhielten heute, Mittwoch, die 24 TeilnehmerInnen des Lehrganges „Jugend und Sucht“ von Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner, Wolfgang Rauchegger, Gottlieb Türk und Rainer Tripolt ihre Abschlusszertifikate. Ziel des Lehrganges, der über das Gesundheitsreferat angeboten wird, ist konkretes Wissen an MitarbeiterInnen in verschiedensten jugendrelevanten Einrichtungen zu vermitteln, um das Risikoverhalten von Jugendlichen in Bezug auf suchterzeugende Substanzen zu minimieren. Sieben MitarbeiterInnen der Exekutive, zwei MitarbeiterInnen der KGKK und 15 MitarbeiterInnen der Jugendwohlfahrtseinrichtungen und offenen Jugendarbeit nahmen an dem Lehrgang teil.
„Seitens des Landes Kärnten ist es uns ein großes Anliegen, Jugendliche rechtzeitig professionell unterstützen zu können, um ein Abgleiten in Suchterkrankungen mit oft verheerenden Folgen verhindern zu können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass speziell jene Gruppe von Jugendlichen, die vermehrt hoch riskant Nikotin oder Alkohol konsumiert, kaum über Schule oder Suchtberatungseinrichtungen zu erreichen ist, weshalb mit diesem Lehrgang neue Wege eingeschlagen werden, um präventiv tätig werden zu können“, so Prettner, die den erfolgreichen AbsolventInnen gratulierte und für ihre weitere wichtige Präventionsarbeit alles Gute wünschte.
In fünf Modulen zu insgesamt 70 Unterrichtseinheiten für die JugendbetreuerInnen und vier Modulen zu insgesamt 56 Unterrichtseinheiten für die Exekutive wurden von zwölf FachexpertInnen aus ganz Österreich wichtige Inhalte zum Thema Suchtprävention für die praktische, tägliche Anwendung vermittelt. „Konkret geht es darum zu lernen, beginnendes Suchtverhalten von Jugendlichen besser erkennen zu können, sich Wissen um fachliche und rechtliche Aspekte einer Suchterkrankung anzueignen und suchtvorbeugende Elemente in den eigenen Arbeitsalltag einfließen zu lassen“, umreißt Prettner die Schwerpunkte des Lehrganges. Zusätzlich intensiviert der Lehrgang die Kooperation mit und unter den Einrichtungen und ermöglicht eine berufsübergreifende Wahrnehmung der Problematik. Die Inhalte des Lehrganges wurden von der Landesstelle Suchtprävention Kärnten konzipiert und nach Rücksprache mit den JugendbetreuerInnen auch möglichst bedarfsgerecht entwickelt.
„Aufgrund des großen Interesses und Bedarfs soll es im nächsten Jahr wieder einen Lehrgang geben. Langfristiges Ziel muss es sein, möglichst viele Menschen, die mit Jugendlichen - und im Speziellen mit gefährdeten Jugendlichen – arbeiten, suchtspezifisches Basiswissen zu vermitteln, damit nicht wertvolle Zeit verloren geht und Hilfe womöglich zu spät einsetzt. Hinschauen und Handeln muss in der Arbeit mit Jugendlichen selbstverständlich werden, was nur gelingen kann, wenn sich möglichst viele Erwachsene auch zutrauen, das Richtige zu tun“, so Prettner.
Foto: Hafner