Presseaussendung von: Mag. Maria Th. Radinger
Stil- und Etikettetrainerin Maria Th. Radinger weiß, wie Frau und Mann in der Ballnacht mit einem guten Auftritt glänzen.
Hochsaison für Bälle: In Österreich wird wieder schwungvoll im Dreivierteltakt über das Tanzparkett geschwebt. Damit die Ballnacht zu einem rundum gelungenen Abend wird, hat Stil- und Etikettetrainerin Maria Th. Radinger ein paar Tipps: „Immer wieder tauchen in der Ballsaison Fragen rund ums Benehmen und die richtige Kleidung auf. Darf der Herr das Sakko ablegen? Wie fordert man korrekt zum Tanz auf? Oder ist der Handkuss noch zeitgemäß?“, weiß Maria Th. Radinger. Grundsätzlich gelte: Der festliche Charakter eines Balls lässt die Gäste sämtliche Register der guten Manieren ziehen. Zeichen der Achtung und Wertschätzung, wie zum Beispiel in den Mantel helfen, die Türe aufhalten oder die rechte Seite überlassen seien für Männer gegenüber Frauen gerade in diesem Ambiente selbstverständlich. Weil die Kleidung der Gäste wesentlich zur Atmosphäre beiträgt, sollten sich die Gäste an die Garderobenwünsche des Veranstalters halten. „Im Zweifel sollte man eher zu festlich als zu alltäglich gekleidet sein“, rät die Expertin. „Krawatten haben bei einem Ball – außer zu Uniformen und Trachten – nicht verloren. Herren tragen Frack oder Smoking. Damen ein großes, bodenlanges Ballkleid mit Handschuhen, die nur zum Essen abgelegt werden“, so Radinger. Auch wenn es im Ballgetümmel noch so heiß her geht, Herren dürfen sich auf keinen Fall ihr Sakko oder Mascherl entledigen.
Aufforderung zum Tanz
„Darf ich bitten? Na, wie wärs mit dem nächsten Walzer?“ Diese saloppen Aufforderungen zum Tanz sind in Ordnung. Korrekt formulieren Herren aber eine Tanzaufforderung so: „Darf ich um den nächsten Tanz bitten?“ Jedem Ballgast ist gestattet, jede Dame zum Tanz aufzufordern. „Sollte sie ablehnen, darf er nicht lange insistieren, sondern verabschiedet sich höflich. Je eleganter er das macht, umso eher kann er auf ein anderes Mal auf einen Tanz hoffen“, sagt Radinger. Frauen müssen heute nicht mehr auf die „Damenwahl“ warten. Auch sie können einen Mann zum Tanz auffordern – und die Männer dürfen die Aufforderung nicht ablehnen. Ein Tipp von Maria Th. Radinger: „Lassen Sie die Frau nach dem Tanz nicht alleine auf dem Parkett zurück. Der stilvolle Mann begleitet sie an ihren Platz.“
Küss die Hand
Den typischen Wiener Handkuss gibt es noch. „Er ist schön, aber kein Muss“, sagt Radinger. „Kompliment oder Küss die Hand“ als klassische Grußformel sind in der Ballnacht üblich und machen den Wiener Charme legendär. „Die Jugend verwendet sie zwar nicht mehr, aber sie bleiben zeitlos“, so Radinger.
Möchten Sie mehr über Balletikette wissen? Gerne steht Mag. Maria Th. Radinger für Interviews oder als Fachautorin zur Verfügung.
Foto: kk