Es ist nicht die Macht körperlicher Stärke oder der Autorität eines Amtes – diese Macht kann das äußere Verhalten in eine bestimmte Richtung zwingen, aber keinen Menschen innerlich verändern. Zu Weihnachten zeigt sich die Macht der Ohnmacht. Menschen, die einen Säugling zu Hause hatten oder haben wissen das. Das kleine Kind hat wenig körperliche Kraft und hat weder die Kompetenz noch das Vermögen, jemandem Befehle zu erteilen. Doch dieses Kind braucht nur einen leichten Ton der Unruhe von sich geben, und sofort laufen alle im Haus besorgt zusammen und überlegen, was wohl fehlen könnte und was zu machen sei. So schlägt auch Gott dort nicht mit Gewalt zu, wo wir dies vielleicht wünschten. Aber er verändert die Haltung und das Verhalten all jener Menschen, die sich vom Lächeln des Kindes verzaubern lassen.
Ich wünsche, dass viele Menschen auf das göttliche Kind schauen, denn dann wird der Wunsch nach gesegneten Weihnachten wirklich die Gesellschaft und das Zusammenleben in den Familien verändern.
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Foto: Mein Klagenfurt