Presseaussendung von:LRin Beate Prettner
LR Prettner bei viertem Regionalem Aktionsplan in Kühnsdorf
Gestern, Mittwoch, machte der Regionale Aktionsplan von Landesfrauenreferentin LR Beate Prettner in Kühnsdorf in der Gemeinde Eberndorf Station. „Durch die Frauen.Zukunft.Kärnten Diskussionsveranstaltungen haben wir die Möglichkeit, gemeinsam mit dem IHS Kärnten die aktuelle Situation der Frauen in den Bezirken zu erfassen. Wir wissen, dass pro Tag neun Personen Kärnten verlassen. Es ist also höchst an der Zeit, dass wir handeln“, so Prettner. Der Regionale Aktionsplan ist eine Maßnahme im Zuge des InterReg Projektes „Donne – Frauen entscheiden“.
Für den Bezirk Völkermarkt wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs sowie die Förderung der Dreisprachigkeit gefordert. Zudem wurde die Idee für die Installierung einer Gemeindeschwester bzw. eines Dorfservices geboren. „Die Projektvorschläge der VölkermarkterInnen werden in den kommenden Monaten in Arbeitsgruppen weiter ausgearbeitet werden und sollen schlussendlich dazu beitragen, die Lebensqualität im Bezirk nach den Wünschen der AnrainerInnen zu verbessern“, so Prettner.
Aus dem Bezirk Völkermarkt sind im Jahr 2010 270 Personen abgewandert. Der Einkommensvorteil der Männer im Bezirk Völkermarkt liegt bei 25,7%. Frauen in politischen Ämtern sind im Bezirk Völkermarkt unterrepräsentiert. Es gibt nur drei Vizebürgermeisterinnen, in Griffen, Neuhaus und Sittersdorf und von den 255 GemeinderätInnen sind nur 42 Frauen. Das ist ein Frauenanteil von 16,5%.
Die Anzahl der betreuten Kinder im Bezirk Völkermarkt liegt bei 1.474. „Das Problem der Vereinbarkeit wird bei den Schließtagen offensichtlich, denn in Völkermarkt sind die Kindergärten derzeit an 35,9 Tag geschlossen. Das stellt vor allem AlleinerzieherInnen und vollzeitbeschäftigte Eltern vor große organisatorische Herausforderungen“, so Prettner.
Der Bürgermeister von Eberndorf Gottfried Wedenig betonte die Notwendigkeit dieser offenen Diskussionsräume, da es noch in vielen Belangen Anstrengungen benötigt, damit Frauen und Männer tatsächlich gleichberechtigt sind. „Durch die Diskussionsbeiträge und Projektvorschläge der Arbeitsgruppen ergänzt mit dem statistischen Unterbau des IHS Kärnten soll ein gemeinsamer Maßnahmenplan erarbeitet werden, der in einen Regionalen Aktionsplan für Kärnten mündet“, so die Projektleiterin Martina Gabriel.
Foto: Büro LRin Prettner