Presseaussendung von von: Die Grünen St. Veit/Glan
Grüner Bezirkssprecher: „Zelte sind nur Notlösung“, Grüner Sprecher St. Veit/Glan: „Minderjährige Flüchtlinge in Wohngruppen unterbringen“
St. Veit (6. 8. 2015) – Der Bezirkssprecher der Grünen, Wolfgang Leitner zeigt sich „überrascht und herausgefordert“ durch die Unterbringung von möglichweise bis zu 400 Flüchtlingen in Zelten in St. Georgen am Längsee. „Die Unterbringung in Zelten in einer von jeglicher Infrastruktur entfernten Gegend ist für alle, die helfen wollen, die Flüchtlinge bestmöglich zu versorgen, eine Herausforderung. Wir Grünen bieten sowohl den Asylwerberinnen selber als auch der Gemeinde St. Georgen sowie den betreuenden Organisationen unsere Unterstützung an“, so der Bezirkssprecher der Grünen St. Veit, Wolfgang Leitner, „in St. Georgen selbst gibt es für die Flüchtlinge nicht einmal die Möglichkeit, etwa Sanitärbedarfsartikel zu erwerben. Daher werden sie auf breite Unterstützung angewiesen sein.“
Leitner appelliert an alle Stellen im Bezirk, Flüchtlingen feste Behausungen zu bieten: „Die Zelte können nur eine Notlösung für kurze Zeit sein. Die meisten Gemeinden im Bezirk können sich nicht damit brüsten, in ausreichendem Maß Flüchtlinge aufgenommen zu haben.“ Er selber werde mit dem Althofener Bürgermeister sprechen – denn Althofen habe seinen Informationen nach bisher erst einen Flüchtling aufgenommen. „Die Menschen brauchen vor Winteranbruch feste Quartiere!“
Auch Private, etwa Inhaber von Pensionen, die noch Kapazität haben, sind aufgerufen, sich zu melden. „Wer jemanden aufnehmen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Ich kümmere mich persönlich darum, dass der Kontakt zu den zuständigen Behörden hergestellt wird“, so Leitner. Er regt an, in den Gemeinden Konzepte zur Integration in die Bevölkerung zu erarbeiten, in denen die Punkte Spracherwerb, gemeinnützige Beschäftigung, soziale Integration und selbständiger Neubeginn in Österreich berücksichtigt werden.
Florian Rossmann, Sprecher der Grünen in der Bezirksstadt St. Veit an der Glan, appelliert indes an Bürgermeister Gerhard Mock, mehr Flüchtlinge aufzunehmen: „38 Flüchtlinge, die in unserer Stadt aufgenommen sind, stehen bis zu 400 Flüchtlinge in St. Georgen an Längsee entgegen. Es gäbe freie Wohnungen, etwa für Wohngruppen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Ein St. Veiter Arzt hat sich bereit erklärt, die medizinische Betreuung der Kinder zu übernehmen. Die Diakonie bietet sich als Träger an. Das entsprechende Projekt haben wir Grünen mittels eines Antrags bei der letzten Gemeinderatssitzung eingereicht. Herr Bürgermeister, jetzt herrscht akuter Handlungsbedarf.“
Foto: Die Grünen St. Veit/Glan/facebook