Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Appell an Gemeinden, Quartiere zur Verfügung zu stellen
Klagenfurt (31. 8. 2015) – Die Grünen in Kärnten stehen voll hinter der menschenwürdigen, gleichmäßigen, gerechten und solidarischen Unterbringung und Aufteilung von asylsuchenden Flüchtlingen im gesamten österreichischen Bundesgebiet. Landessprecherin Marion Mitsche: „Es macht einfach sowohl für die österreichische Bevölkerung als auch für die betroffenen Flüchtlinge Sinn, dass alle Gemeinden einen geringen Prozentsatz an Flüchtlingen aufnehmen und integrieren – anstelle von Zeltstädten ohne Infrastruktur, die in Relation zu den Gemeinden, in denen sie stehen, riesig sind, und für die es witterungsbedingt ohnehin ein Ablaufdatum geben muss.“
Das Durchgriffsrecht des Bundes komme ohnehin nur zum Tragen, wo die Quote nicht erfüllt sei – jede Gemeinde könne sich also durch Eigeninitiative einbringen und so der Durchsetzung durch den Bund zuvorkommen, appelliert Mitsche an „säumige“ Gemeinden, Quartiere zur Verfügung zu stellen. Auch könnten kleine Gemeinden bedarfsfalls miteinander kooperieren. Vordringlich sei es jedenfalls, die Flüchtlinge in Kärnten endlich mit einem Mindestmaß an Infrastruktur in festen, wintertauglichen Quartieren unterzubringen: „Derzeit warten mehrere hundert Menschen in Kärnten darauf, zu erfahren, wie sie die Wintermonate verbringen werden. Insbesondere schulpflichtige Kinder brauchen Strukturen, die ihnen einen Spracherwerb und einen Schulbesuch ermöglichen.“ Die Welle der Hilfsbereitschaft, die von Privaten in Kärnten ausgehe – Mitsche: „es melden sich laufend Leute, die Quartier zur Verfügung stellen würden, die wir ans Land weiterverweisen“ – müsse endlich auf alle Ebenen der Politik übergreifen.
Foto: Grüne Kärnten/Krammer