Presseaussendung von: MMag. Birgit Morelli
Philosophisch, launig, gedankenvoll - so zeigte sich Giselbert Hoke beim Sonntagsbrunch im Schloss Wolfsberg.
„Es gibt einen Punkt wo es heißt: „Aus“. Wenn ich den erreicht habe, ist die Arbeit getan. Es ist ein Fest – eine festliche Stimmung. Die hält nicht sehr lange und man geht wieder. Das ist der ewige Versuch, das Endgültige zu finden“ - so die Antwort von Giselbert Hoke auf die Frage, wann für ihn ein Kunstwerk „fertig“ ist. Dieses war nur eines von mehreren Themen, worüber Moderatorin Birgit Morelli mit Giselbert Hoke am 31. Juli beim Sonntagsbrunch im Schloss Wolfsberg plauderte. Über 60 Hoke-Interessierte fanden sich ein, um „brunchend“ dem Gespräch zu lauschen und die Ausstellung zu besuchen.
Der Mann mit dem Hut - aus Neuseeland
Unter anderem verrät Hoke, woher er seinen Hut hat, der sein ständiger Begleiter und wohl auch sein Markenzeichen ist – es ist eine Erinnerung an Neuseeland. „Ich halte nicht sehr viel von Schafen und Hirschen. Irgendetwas will ich von diesem Land mitnehmen – und so war es dieser Hut“. Über Talent philosophiert er „Talent ist eine Sache die einengt – das hab ich häufig erkennen müssen - auch bei meinen Studenten. Talent ist eine Beschränkung die gleichsam alle Möglichkeiten dieser Welt auf einen Punkt zusammenschmoren lässt.“
„Wenn man drin ist, dann ist man ein Kärntner.“
Interessant sind auch seine Ansichten zur Kärntner Kultur und zum Kärntnerlied: „Ich weiß nicht was die Kärntner Kultur ist – ich weiß nur, wenn man außerhalb Kärntens ist, dass diese Kultur etwas ganz bezauberndes und erfüllendes ist - wenn mans nicht hat. Wenn man drin ist, dann ist man ein Kärntner.“
„Gefallen Ihnen Kärntner Lieder?“, fragt Morelli weiter. Darauf Hoke: „Hör ich auch - wenns nicht gerade im Atelier gesungen wird – es ist ja schön und es gehört dazu. Singen muss man auch können – kann ich nicht. Und wenn mir was vorgesungen wird und wenn ich höre, dass jemand singt, dann ist es schon erträglich, wenn es feine Stimmen sind und wenn es nicht so runtergelabert wird. Das ist ein Klang - wenn diese Sänger diese Sachen aus vollem Herzen singen, aus vollem Herzen und voller Lust.“
„Und dann ist das Nichts da“
Die nächsten Pläne will die Moderatorin wissen. „Wenn die Ausstellung da vorbei ist, bin ich fort. Und dann ist das Nichts da.“, so Hoke. „Was ist für Sie das Nichts“, fragt Morelli. Hoke weiter: „Sie wollen nicht, Sie planen nicht, Sie kennen nichts, Sie freuen sich nicht, Sie weinen nicht, Sie lachen nicht. Dann ist Nichts da – und dann ärgern Sie sich über das Nichts – und dann wird das Nichts produktiv.“
Noch 28 Tage „Unsichtbare Landschaft“ – und noch ein Mondscheinkonzert
Nach diesem Sonntagsbrunch gibt es noch einmal ein Veranstaltungshighlight im Rahmen der Giselbert Hoke Ausstellung – und zwar am Freitag, 12. August um 20.30 Uhr mit einem Mondscheinkonzert mit Gug Mallinger & Friends. Der Eintritt zur Veranstaltung sowie der Besuch der Ausstellung sind frei.
Die Ausstellung „Unsichtbare Landschaft“ kann noch bis 28. August jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Schloss Wolfsberg bei freiem Eintritt besucht werden. Auf besonderen Wunsch sind auch Führungen nach Vereinbarung möglich (+43 / (0)4352 – 537 – DW 246).
Infos zur Ausstellung gibt es auch unter www.wolfsberg.at
Foto: kk/Morelli