Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Klimawandel bringt Kärntner Land- und Forstwirtschaft extreme Schäden
Klagenfurt. (28.04.2016) - „Eine rasche und unbürokratische Unterstützung für die von den Nassschneefällen betroffenen Land- und Forstwirte in Unterkärnten“, forderte heute der Grüne Landtagsabgeordnete Michael Johann. Die Grünen bringen heute einen entsprechenden Antrag im Landtag ein.
„Immer deutlicher wird, welche dramatischen Auswirkungen der Klimawandel auf Österreichs Land- und Forstwirtschaft hat“, stellt Johann fest. „Durch die extrem warmen Temperaturen Anfang April haben die Laubbäume um mehr als drei Wochen früher ausgetrieben als in Normaljahren. Der für einen späten Apriltag extreme Nassschneefall - in den Tälern der Karawanken 40 cm, auf den Bergen über ein Meter Neuschnee binnen von nur zehn Stunden - ist dadurch auf bereits belaubte Bäume gefallen, von denen viele unter der enormen Last zusammengebrochen sind.“
„Die Veränderung der Wetteroszillation bewirkt sehr extreme und sich abrupt ändernde Wetterlagen. Nachdem fast sechs Wochen hindurch extrem warme Luft aus der Sahara die Vegetation, landwirtschaftliche Kulturen und den Wald quasi „verwöhnt“ und zum frühen Austrieb gebracht hat, sind nun polare Kaltluftmassen auf feuchte Luft aus dem Süden getroffen und haben dieses außergewöhnliche Wetterereignis verursacht. Das Laubholz, das gegen Trockenheit und Käfer eher resistent ist, wird durch Nassschneefälle und Eisanhang wie im Jahr 2014 besonders stark geschädigt. So wird für die Bewirtschafter in der Forstwirtschaft immer schwerer, sich auf Klimaveränderungen einzustellen und stabile Waldbestände aufzubringen“, berichtet Johann.
Foto: Grüne Kärnten