Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Startschuss durch mehrheitlichen Stadtsenatsbeschluss für überdimensionierte Verbauung ist vorerst abgewendet. Unmittelbar neben der romanischen Kirche sollten mitten im Dorf sieben mehrstöckige Gebäude entstehen.
Klagenfurt (29.04.2011) Im heutigen Stadtsenat wurde das umstrittene Bauprojekt auf der sogenannten Rodelwiese vorerst zurückgesetzt. Zu groß sind die Bedenken wegen der Überdimensionierung und damit drohenden Zerstörung des idyllischen Dorfes St. Martin.
„Wird die Verfahrenseinleitung einmal beschlossen, so ist die Verbauung unumstößlich auf Schiene. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Einsprüche von AnrainerInnen mehr oder weniger rasch vom Tisch gewischt werden“, berichtet Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Das aktuelle Real-Wohnbauprojekt soll auf der wunderschönen „Rodelwiese“ östlich der romanischen Kirche von St. Martin entstehen. „Sieben drei- bis vierstöckige Klötze mit rund 50 Wohneinheiten würden die Kirche völlig verdecken. Ich begreife nicht, wie so etwas gerade für diesen Platz geplant werden konnte. Hier passen nur Einfamilienhäuser her“, so die Grün-Gemeinderätin und fügt hinzu: „Viele BewohnerInnen von St.Martin haben sich in der Zwischenzeit an mich gewandt, sie wollen den dörflichen Charakter von St. Martin erhalten.“
Eine Anrainerin, die vom zweiten Großbauprojekt, dem Wohnkoloss „Wohnoase“ hinter dem ehemaligen Gasthof Müller, massiv beeinträchtigt sein wird, brachte den Missstand in einem offenen Brief unter dem Titel MACHTLOS GEGEN DIE “MUTIGEN“ STADTPLANER in Blockschrift auf den Punkt: „(…) ZUSTÄNDIGE BEHÖRDE: DIE STADTPLANUNG = ORTSBILDPPFLEGEKOMMISSION UND BAUPOLIZEI ZUGLEICH. VERANTWORTLICHE: VIZEBÜRGERMEISTERIN FRAU DR. MARIA-LUISE MATHIASCHITZ.“ (Name und Adresse bekannt).
„Dass die Verfahrenseinleitung für das Real-Großbauprojekt zurückgestellt wurde, gibt Hoffnung, dass die Vernunft siegt. Das Erhalten der Idylle des Dorfes St. Martin muss für die Stadt zum Anliegen werden!“, fordert GRin Schmid-Tarmann abschließend.
Foto: Die Grünen Klagenfurt