Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Keine Zustimmung für das EKZ-Projekt "Wilhelm Tell" in St. Ruprecht gibt es seitens der Klagenfurter Grünen. Innenstadt verliert an Attraktivität.
Klagenfurt (07.04.2011) Bereits seit 2003 liegen Pläne für ein Einkaufszentrum im Klagenfurter Stadtteil St. Ruprecht in der Schublade. Bislang konnte es durch diverse Einsprüche seitens der Grünen und seitens der AnrainerInnen verhindert werden, doch auf Drängen von Bürgermeister Christian Scheider und Stadtplanungsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz fand nun die Bauverhandlung statt und somit der Startschuss für „Wilhelm Tell“ – der entsprechende Bescheid soll jetzt folgen.
Kein grünes Licht für ein weiteres Einkaufszentrum gibt es von Stadträtin Maga Andrea Wulz: „Aufgrund der Dichte an Einkaufszentren und an Verkaufsflächen in Klagenfurt können wir keine Zustimmung für ein weiteres EKZ-Projekt erteilen. Das EKZ „Wilhelm Tell“ steht nicht nur in direkter Konkurrenz zum Südpark, sondern bedeutet auch ein weiteres Abziehen der Kaufkraft aus der Innenstadt, die somit wieder an Attraktivität verliert!“, begründet Wulz die ablehnende Haltung der Grünen.
„In der Bevölkerung werden immer mehr Stimmen laut, die fragen, warum in der Ära Mathiaschitz nun Umwidmungen selbst umstrittener Projekte so leicht gehen. Wo bleibt der Benefit für die Planungsreferentin und wo der Nutzen für die Stadt?“, berichtet GRin Evelyn Schmid-Tarmann, die selbst fassungslos ist, wie nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen werden.
Einwände bestehen nicht nur seitens der Grünen und der AnrainerInnen, sondern auch seitens der Wirtschaftskammer, die sich bereits mehrmals gegen das geplante EKZ-Projekt aussprach. „Ich verstehe nicht, warum Scheider und Mathiaschitz eine Bewilligung für dieses Projekt erteilen – sehen sie denn nicht, dass damit die Innenstadt zunehmend unattraktiv wird? Die Klagenfurter Innenstadt hat ohnehin viel zu viel leerstehende Geschäfte – man sollte besser an einer Belebung arbeiten!“, betont StRin Maga Andrea Wulz abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch