Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler, LR Kaiser und LR Ragger bei Verkehrsfreigabe des Lilienbergtunnels - Stadt Völkermarkt ehrte Landeshauptmann für Einsatz für Umfahrung
Klagenfurt (LPD). Verkehrs- und Umweltentlastung, mehr Lebensqualität und wirtschaftliche Impulse soll die Umfahrung Völkermarkt mit ihrem Herzstück, dem Lilienbergtunnel, bringen.
Dass die Bevölkerung mit großer Begeisterung hinter dem Projekt steht, bewies sie heute, Sonntag, bei der feierlichen Verkehrsfreigabe. Knapp 3.000 Menschen waren dazu gekommen. Straßenbaureferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler wurde bei der Feier eine große Ehre zuteil: Die Stadtgemeinde Völkermarkt zeichnete ihn für seinen Einsatz für die Umfahrung mit dem "Ehrenzeichen in Gold mit Kristallen" aus.
"Das ist euer Tunnel", richtete sich Dörfler mit großer Freude an die Völkermarkterinnen und Völkermarkter. Das Projekt sei mit den Menschen geplant und diskutiert worden. "Was wir versprochen haben, wurde auf Punkt und Beistrich umgesetzt." Mit der endgültigen Verkehrsfreigabe heute um 18.00 Uhr werde für Völkermarkt und Südkärnten eine neue Zeitrechnung anbrechen, ist sich der Landeshauptmann sicher: "Völkermarkt kann jetzt aufblühen und durchatmen. Die Region Südkärnten wird sich durch die Anbindung an die Koralmbahn optimal entwickeln."
Dörfler dankte den Straßenbauarbeitern, Planern und bauausführenden Firmen, aber vor allem Bürgermeister Valentin Blaschitz und Landtagspräsident Josef Lobnig, die in ihm das Feuer für die Umfahrung entzündet hätten. Außerdem Elfriede Lobnig, die eine Tunnelpatin mit viel Herzlichkeit gewesen sei. Die Umfahrung sei umweltgerecht gebaut worden und der Lilienbergtunnel entspreche den modernsten Sicherheitsrichtlinien. "Nach getaner Arbeit verstehen wir es, dankbar zu sein und gemeinsam zu feiern", reagierte er auf mediale Kritik an der Feier zur Verkehrsfreigabe. Die zahlreich anwesende Bevölkerung unterstreiche, dass "wir alle zusammenhalten".
Bürgermeister Blaschitz meinte, dass der heutige Tag als besonderes Datum in die Stadtchronik eingehen werde. Vorbei seien die Zeiten von kilometerlangem Stau in der Stadt. Bis zu 800 LKW seien pro Tag über den Hauptplatz gerollt. "Das waren unerträgliche Ausmaße, die Lebensqualität war stark eingeschränkt", sagte der Bürgermeister. Er sei sich sicher, dass nun ganz Völkermarkt sowie Handel und Wirtschaft der Stadt zu den Gewinnern zählen werden. Bei der Projektentwicklung sei Bürgerbeteiligung nicht nur ein Schlagwort gewesen, betonte Blaschitz. Die Anregungen der Menschen seien sehr ernst genommen worden. In diesem Sinne verwies er besonders auf Gespräche und Informationsveranstaltungen mit dem Straßenbaureferenten. Durch Dörfler habe das Projekt nach jahrzehntelangen Diskussionen konkrete Formen angenommen. Der Bürgermeister und der Stadtsenat dankten dem Landeshauptmann dafür mit dem Ehrenzeichen und ein Paar Laufschuhen.
Volker Bidmon, Chef der Straßenbauabteilung des Landes, freute sich ebenfalls über die Teilnahme so vieler Menschen an der Verkehrsfreigabe: "Das ist eine große Wertschätzung für unsere Arbeit." Er berichtete, dass es trotz des schwierigen Gebirges gelungen sei, bei Tunnel und Umfahrung die Kosten und die Bauzeit einzuhalten. Für die ARGE Lilienbergtunnel sprach Manfred Sachs von der Firma ÖSTU-STETTIN. 120 Mann seien in Spitzenzeiten auf der Baustelle beschäftigt gewesen. Alleine für den Tunnel seien 105.000 Arbeitsstunden aufgewendet worden. Die Firmen hätten hauptsächlich Leute aus der näheren Umgebung beschäftigt.
Die feierliche Verkehrsfreigabe begann mit einem Festgottesdienst, den Stadtpfarrer Josef Damej und Pater Wolfgang Gracher hielten. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom MGV Scholle Haimburg und der Gemeinschaftskapelle Völkermarkt. Die Segnung des Tunnels wurde von Stadtpfarrer Damej, Pater Gracher und Pfarrer Gerhard Böhm durchgeführt. Es gab auch ein großes Gewinnspiel mit vielen Sachpreisen. Hauptpreis war ein Elektroscooter von "Lebensland Kärnten".
Moderator Martin Weberhofer begrüßte u. a. die Landesräte Peter Kaiser und Christian Ragger, Landtagspräsident Josef Lobnig mit Gattin und Tunnelpatin Elfriede, den Infrastrukturminister der Föderation Bosnien-Herzegowina, Nail Seckanovic, den Landtagsabgeordneten aus der bosnischen Region Tuzla, Hazim Vikalo, die Landtagsabgeordneten Gerald Grebenjak, Franz Wieser und Jakob Strauss, Völkermarkts Bezirkshauptmann Gert-André Klösch, Oberst Adolf Winkler, Hanspeter Mailänder und Adolf Stark von der Verkehrsabteilung der Polizei, Oberst Viktor Musil und Bruno Smeritschnig von der Polizeiinspektion Völkermarkt, Bezirksfeuerwehrkommandant Manfred Drobesch, Gemeindefeuerwehrkommandant Ernst Eberle, Camille Hoffmann und Gerhard Koller vom Roten Kreuz, Albert Kreiner von der Infrastrukturabteilung des Landes, Wolfsbergs Straßenbauamtsleiter Gerald Zikulnig, Völkermarkts Straßenmeister Wolfgang Kleer, Projektleiter Herbert Haßler vom Straßenbauamt Wolfsberg sowie die Mitarbeiter der Straßenmeisterei und der Stadtgemeinde Völkermarkt, die Kameraden der FF Völkermarkt und die Bürgerfrauen Völkermarkt.
Mit Gesamtbaukosten von 46 Mio. Euro ist die Umfahrung Völkermarkt die teuerste, die das Land Kärnten je gebaut hat. Nach dem Spatenstich am 6. Oktober 2007 erfolgte der Baubeginn am 15. November 2007. Der Lilienbergtunnel ist 1.134 Meter lang, an ihn schließt eine Unterflurtrasse mit einer Länge von 236 Meter an. Die Gesamtlänge der Umfahrung beträgt 2.819 Meter. Baulos 1 - Straßenbau wurde von der Firma Kostmann durchgeführt, Baulos 2 - Lilienbergtunnel von der Arge ÖSTU-Stettin - G. Hinteregger - Wayss & Freitag, Baulos 3 - Unterflurtrasse von der Massivbau GmbH und Baulos 4 - E&M-Einrichtung (= Tunnelbeschichtung, Verkabelung, Beleuchtung, usw.) von der Cegelec GmbH.
Foto: LPD/Bodner